Abendmahl
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Das Abendmahl ist neben der Taufe das zentrale christliche Sakrament. Entsprechend soll es auf eine von Gott selbst bestimmte Weise dessen Präsenz in der Welt ermöglichen. Als formalisierte Speisung mit Brot und Wein vollzogener Ritus beruht es auf den neutestamentlichen Berichten von Jesu letztem Abendmahl mit seinen Jüngern am Vorabend seiner Kreuzigung. In der konfessionellen Vervielfältigung des Christentums haben die Gestalt der Mahlfeier, vor allem aber die Interpretationsweisen der Vergegenwärtigung Christi zu Zerwürfnissen geführt, die die gemeinsame Grundlage – dass es um eine Form der Repräsentation Christi geht – in den Hintergrund haben rücken lassen. |
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Sachschlagwort | Amt, Gabe, Gegenwart Gottes, Geist Gottes, Gemeinschaft, Jesus Christus, Kirche, Rechtfertigung, Sakrament |
Anthropozän
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Der Anfang der 2000er-Jahre geprägte Begriff des Anthropozäns entstammt ursprünglich den Naturwissenschaften. Er steht für eine wesentlich vom Menschen bestimmte geochronologische Epoche, die das Holozän abgelöst hat und in der der Mensch selbst zu einer Naturgewalt geworden ist. Der Begriff ist jedoch nicht allein auf naturwissenschaftliche und technologische Phänomene beschränkt, sondern erhält aufgrund der implizierten Mensch-Natur-Verstrickung auch eine ethische Bedeutung, die sich vor allem in Fragestellungen nach der Verantwortung des Menschen für die Natur manifestiert. Trotz verschiedener Kritiken an seiner deskriptiven und normativen Adäquatheit, und trotz seiner Ablehnung durch die International Commission on Stratigraphy im Jahr 2024, erweist sich der Begriff gerade mit Blick auf theologische, naturethische, naturästhetische und kulturphilosophische Fragestellungen als interdisziplinär anschlussfähig. |
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Sachschlagwort | Klimakrise, Kultur, Mensch, Mitwelt, Natur, Naturethik, Technologie, Umweltethik, Verantwortung |
Antisemitismus/ Antijudaismus (ethisch)
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Die Kulmination des Modernen Antisemitismus in der Schoah stellte nicht nur eine Zäsur für das jüdische Leben in Europa und weltweit dar, sondern auch für die christlich-theologische Ethik. Vor dem Hintergrund von Theodor Adornos |
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Sachschlagwort | Christentum, Diskriminierung, Gewalt, Intersektionalität, Judentum, Kirche, Schoah |
Antisemitismus/ Antijudaismus (religionsphilosophisch)
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Aufgrund seiner Unschärfe, v. a. jedoch mit Blick auf seine Entstehung gilt der Begriff des Antisemitismus als umstritten; eingeführt und in Gebrauch genommen wurde er 1879 als programmatische Selbstbezeichnung einer politisch-sozialen Bewegung, die sich als Antisemitenliga die Bekämpfung des Judentums zum Ziel gesetzt hatte. Aktuell wird der Begriff als Substantiv (Antisemitismus, Antisemit:innen) und Attribut (antisemitisch) weitestgehend umgangssprachlich genutzt. Er dient seinem Zweck als diskursbewährter Terminus und zielt ab auf eine benennende Identifikation von Äußerungen, Einstellungen und Praktiken, die auf einer judenfeindlichen Grundhaltung beruhen oder als judenfeindlich gelesen werden können. Strittig ist, ob und inwiefern etwa religiöse Distanzierungen, nationale Antizionismen und politisch konnotierte Israelfeindlichkeiten gleichberechtigt unter diesen Containerbegriff der Umgangssprache zu subsummieren und zu reflektieren sind. |
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Sachschlagwort | Antijudaismus, Antisemitismus, Antizionismus, Diskriminierung, Genozid, Intersektionalität, Israel, Judentum, Rassismus |
Arbeit
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Das moderne Konzept der Arbeit fasst diese als in der Regel sinnvolle, produktive, kreative und gesellschaftlich notwendige Tätigkeit zur Herstellung lebensdienlicher Güter und Dienstleistungen. Sie ist mit einem normativen Sinn unterlegt, der Arbeit mit materieller Teilhabe, politischer Teilnahme, sozialer Anerkennung und einem guten Leben verbindet. Die Herausbildung dieses Konzepts geht wesentlich auf die reformatorische Aufwertung des alltäglichen Dienstes am Nächsten und die protestantische Aufklärung zurück. Diese normative Grundierung stellt auch im Kontext digitalisierter Arbeit die moralischen Prinzipien bereit, anhand derer Ausbeutung, Zwangsarbeit, mangelnde Wertschätzung und Arbeitsleid in theologischer Ethik – und darüber hinaus – kritisiert werden können und müssen. |
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Sachschlagwort | Anerkennung, Beruf, Berufung, Digitalisierung, Kapitalismus |
Atheismus
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Atheismus hat eine herkömmliche Bedeutung sowie eine systematisch weitergefasste. Im ersten Fall meint Atheismus die Verneinung der Existenz Gottes bzw. der Sinnhaftigkeit religiöser Orientierung. Der zweite Fall ist komplizierter, da sich das, was im Atheismus konkret verneint wird, gewandelt hat beginnend mit der spezifischen Absage an dogmatische Lehrstücke bis hin zur umfassenden Religionskritik. Dabei hat schließlich auch die Theologie selbst versucht, ein produktives Verhältnis zum Atheismus zu gewinnen, indem Bestandteile dieser Gegenposition in die Architektur des Glaubens integriert werden. |
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Sachschlagwort | Agnostizismus, Anthropomorphismus, Existenz, Glauben, Gott, Monotheismus, Pantheismus, Polytheismus, Religionskritik, Religiöse Indifferenz, Theismus, Theodizee, Tod Gottes |
Auferstehung
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Auferstehung Jesu Christi
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Auferstehung Jesu gilt als zentraler Inhalt und ereignishafter Grund des christlichen Glaubens, da durch sie die Sammlung der Jünger, ihre Verkündung und die Traditionsbildung initiiert wurden. Im Zentrum steht die Überzeugung, dass Jesus nach seinem Kreuzestod durch Gott auferweckt wurde und sich seinen Jünger als Auferstandener offenbarte. Dass dieses Geschehen als Vorwegnahme dessen zu deuten ist, was alle Menschen für sich und die Welt hoffen dürfen, wird im Glauben, der Taufe und dem Osterfest vergegenwärtigt. Freilich ist diese Botschaft nicht erst für moderne Christ*innen irritierend, sondern wurde von Beginn an als Torheit und Ärgernis aufgefasst (vgl. 1Kor 1,23), das unser Weltverständnis herausfordert und zur Auseinandersetzung mit theologischen Grundfragen ruft. Sich diesen zu stellen, ist Aufgabe einer Theologie, die zeigen kann, warum die Auferstehung eine Hoffnungsperspektive eröffnet, die für das gesamte Leben relevant ist. |
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Sachschlagwort | Erlösung, Gerechtigkeit, Glauben, Heil, Jesus Christus, Offenbarung, Rechtfertigung, Soteriologie, Sünde, Tod Jesu Christi |
Befreiungstheologie
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Befreiungstheologie ist eine theologische und soziale Bewegung, genauer: eine Vielzahl von Bewegungen, die sich zunächst in den christlichen Gemeinschaften entwickelten und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bald in allen großen religiösen Traditionen Ausdruck fanden. Die „Befreiungstheologie“ ist also keine einheitliche Denkschule oder Bewegung. Vielmehr ist „Befreiungstheologie“ die Bezeichnung für eine Familie von Standpunkten, die sich um bestimmte grundlegende Lehren oder Orientierungsprinzipien gruppieren, von denen einige auch von nichtreligiösen Befreiungsbewegungen geteilt werden. Trotz ihrer Unterschiede haben die meisten Theologien der Befreiung die folgenden vier Orientierungsprinzipien gemeinsam. |
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Sachschlagwort | Gerechtigkeit, Gewalt, Politische Theologie, Rassismus, Römisch-Katholische Kirche, Solidarität, Unterdrückung |
Digitale Theologie
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | In diesem Beitrag soll aufgezeigt werden, dass digitale Kultur nicht nur die Umgebung unseres Lebens, sondern auch den Kontext unseres Theologisierens darstellt. Zunächst wird erörtert, warum ein Engagement in digitaler Theologie unvermeidlich ist, anschließend werden einige der Schwerpunktbereiche und Debatten innerhalb der digitalen Theologie erörtert, die bisher geführt wurden. |
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Sachschlagwort | Anthropologie, Digitalisierung, Ekklesiologie, Inkarnation, Kultur, Künstliche Intelligenz, Medien, Schöpfung, Transhumanismus, Wirklichkeit, Wissen |
Dogmatik
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Dogmatik ist ein Teilbereich der (Systematischen) Theologie, der sich mit der Entfaltung der Inhalte christlichen Glaubens und deren Verantwortung in der Gegenwart befasst. Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen des Faches wird gefragt, was Dogmatik als wissenschaftliche Disziplin kennzeichnet (etwa Systematizität, Positionalität, Kontextualität, Interdisziplinarität), welche Aufgaben und Ziele Dogmatik verfolgt, auf welche Quellen (Bibel, Glaubenspraxis, Erfahrung) und Normen sie sich bezieht und welche Gegenstände sie behandelt. Angesichts der inneren Pluralität von Dogmatik wird zum einen die Verortung der Dogmatik im Kontext der Systematischen Theologie diskutiert und zum anderen die Rede von Dogmatik als Fach thematisiert. Abschließend wird das eigene Verständnis von Dogmatik im Kontext des SysLex vorgestellt und erläutert: „Dogmatik bedeutet Theologisieren im Angesicht der Gegenwart und ist als reflexiver Grundmodus bezogen auf den christlichen Glauben und seine Praktiken. Dieser Prozess entwickelt einen Gesprächszusammenhang, der im Kontext wissenschaftlicher Dogmatik auf zunehmende Kohärenz und methodisch grundierten Streit um und zwischen Deutungskategorien abzielt. Dogmatik findet einen zentralen – aber nicht den einzigen Ort – in der wissenschaftlichen Theologie.“ |
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Sachschlagwort | Erfahrung, Glauben, Prolegomena, Schrift, Systematische Theologie, Theologie, Wissenschaft, Wissenschaftstheorie |
Erlösung
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Erlösung bezeichnet im christlichen Glauben die Erfahrung und Gegenwart des von Gott geschenkten Heils. Sie bezeichnet eine Realität bzw. Prozesse hin zu einer solchen, in der das Böse, das Leiden und die Sünde überwunden worden sind. Grund und Ausgangspunkt des christlichen Erlösungsverständnisses sind Menschwerdung, Tod und Auferstehung Jesu Christi. Soteriologie und Eschatologie sind als dogmatische Lehrstücke, die sich mit der Lehre von der Erlösung beschäftigen, eng mit dem Deutungsrahmen der Christologie verbunden. |
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Sachschlagwort | Eschatologie, Glauben, Jesus Christus, Soteriologie, Sünde |
Familie
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Familie ist für die meisten Menschen ihre wichtigste Lebenswirklichkeit. Formen und Funktionen sind sehr variabel. Im Kern geht es um die alltägliche, generationenübergreifende Sorge für sich und andere. Deshalb ist es sinnvoll, von vielfältigen Praxen des Zusammenlebens zu sprechen und theologisch-ethisch nach dem Humanen, dem Menschsein-Können, zu fragen. Biblisch-theologisch werden Menschen als Geschöpfe und Bundesgenoss_innen des Gottes Israels und als Teilhaber der auf Hoffnung ausgerichteten Menschheit gedacht. In der Schrift sind Offenheit und Weite, aber auch das Ringen um Recht und Gerechtigkeit der Benachteiligten dokumentiert. Die Menschenrechte sind Grundnorm für die politisch-ethische Bemühung um Familien in der heutigen Gesellschaft. |
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Sachschlagwort | Care, Ehe, Eltern, Jugendliche, Kinder, Schöpfung, Verantwortung |
Feindesliebe
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Feindesliebe gilt als ein zentrales Gebot der jesuanischen Ethik und stellt eine radikale Herausforderung für christliche Moralvorstellungen dar. Der Artikel untersucht ihre biblischen Grundlagen, ihre wechselvolle Rezeptionsgeschichte und ihre theologisch-ethischen Konsequenzen für Gegenwart und Politik. Dabei wird diskutiert, inwiefern Feindesliebe eine gewaltfreie Konfliktlösung fördern kann und wo ihre Grenzen angesichts struktureller Ungleichheiten liegen. |
Sachschlagwort | Bergpredigt, Feind, Gewaltverzicht, Liebe, Selbstverteidigung |
Frieden
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Der Artikel bietet einen Überblick, wie der Topos des „Friedens“ innerhalb der christlichen Tradition als ethische Aufgabe verstanden, wahrgenommen und konzeptualisiert wird. In Konzentration auf die protestantische Tradition wird zunächst die Fachdisziplin christlicher Friedensethik definiert und deren Aufgabenfeld vorgestellt. Dem folgt ein historischer Abriss zur Genese christlicher Friedensethik anhand zentraler theologiegeschichtlicher Entwicklungen, Diskurse und Quellentexte. Die anschließende Darstellung gegenwärtiger Friedensgefährdungen zeigt die lebensweltliche Relevanz christlicher Friedensethik und deren problem- und realitätsbewusste Ausrichtung auf. In einem vierten Abschnitt werden theologische Perspektiven vorgestellt, die für eine ethische Bearbeitung des Friedensthematik leitend sein können. |
Sachschlagwort | EKD, Friedensethik, Friedenstheologie, Gerechter Frieden, Ökumenischer Rat der Kirchen, Pazifismus, rechtserhaltende Gewalt |
Gehorsam
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Gehorsam ist die bewusste und gewollte Unterordnung unter eine Autorität. Dabei geht es nicht nur um einzelne Befehle, sondern auch generell um eine Haltung. Gehorsam ist also eine ambivalente Haltung. Entscheidend ist:
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Sachschlagwort | Autorität, Befehl, Demut, Ethik, Freiheit, Kirche, Recht, Schrift, Staat |
Geist Gottes
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | „Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ Dieser Satz bildet den Schluss des Apostolischen Glaubensbekenntnisses (bezeugt seit 404), das in allen westlichen Traditionen gebetet wird. Es ist trinitarisch aufgebaut, das heißt, es gibt an, was unter dem Glauben an Gott, den Schöpfer (vgl. Art. Schöpfung) und Vater, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist zu verstehen ist. Doch lässt die Rede des dritten Glaubensartikels von Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und dem ewigen Leben als Erklärung für den Heiligen Geist nicht viele Gläubige eher ratlos zurück? Wie können wir den Heiligen Geist verstehen? Das hebräische und das griechische Wort für Geist (Ruach und Pneuma) steht auch für Wind. Wie der Wind, so „überkommt“ der Geist Menschen, er „kommt herab“. Er „ergreift“ sowohl einzelne Menschen als auch Gemeinschaften. Doch da er schwer zu fassen ist, wird er gern als numinose, als unbegreifliche göttliche Macht angesehen. Ist es also sinnlos, sich um ein klares Verständnis von Gottes Geist zu bemühen? Wie können wir deutlich machen: Gottes Geist, der Heilige Geist, ist eine sehr reale Kraft, die Menschen befreit und erhebt? Er ist ein unbedingt guter Geist und muss von allen möglichen Geistern und natürlichen und kulturellen Mächten und Kräften unter den Menschen unterschieden werden. Das gelingt nicht über den religiös überhöhten Bezug auf eine Naturromantik. Denn auch wenn der göttliche Geist mit seinem „Überkommen“ an eine angenehm wärmende Sonne, einen kühlenden Wind oder einen ersehnten Regen erinnern kann, darf er nicht mit natürlichen und kosmischen Kräften verwechselt werden.[1] Die Sonne kann verbrennen, Stürme und Unwetter können vernichten und töten. Und alles natürliche Leben lebt unabdingbar auf Kosten von anderem Leben.[2] Auf welch anderem Weg können wir den unbedingt guten Geist Gottes, den Heiligen Geist, zu erfassen suchen? Biblische Texte und Geschichten können uns davor bewahren, im Eindruck stecken zu bleiben: Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten – das sind doch nur verstiegene Sprechblasen vergangener Zeiten. Biblische Orientierungen, gerade an Texten des Alten Testaments, führen heraus aus dem Geflecht von Unklarheiten. [1] Vgl. dazu Moltmann, Jürgen, Der Geist des Lebens. Eine ganzheitliche Pneumatologie, Gütersloh 2010. Er möchte den Geist entdecken „in der Natur, in den Pflanzen, in den Tieren und in den Ökosystemen der Erde“ (23), „Gott in allen Dingen erfahren“ (49ff.). [2] Vgl. Welker, Michael, „Der Geist der Freiheit und die Freiheit des Geistes“, in: Theologie im Gespräch. Jürgen Moltmann zum 95. Geburtstag, Bad Boll, 22.–24. 10. 2021, epd-Dokumentation 5, 2022, 7–12. |
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Sachschlagwort | Gemeinschaft, Glauben, Gott, Kirche, Offenbarung, Relation, Sakrament, Trinität, Wunder |
Gerechtigkeit (dogmatisch)
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Das Thema der Gerechtigkeit als Gerechtigkeit Gottes und des Menschen spielt in den biblischen Büchern eine zentrale Rolle und prägt das christliche Bild von Gerechtigkeit. Während es in der Vergangenheit häufig auf die Vergebung der Sünden des Einzelnen durch Gottes barmherzige Gerechtigkeit bezogen wurde, wird die Gerechtigkeit Gottes gegenwärtig stärker auch als gerechtigkeitsstiftendes Handeln in der Geschichte verstanden und auf die Praxis der Gerechtigkeit der Gläubigen bezogen. Angesichts der Ungerechtigkeiten der Welt bleibt das Thema der Gerechtigkeit zentral auch für den ökumenischen und interreligiösen Dialog. |
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Sachschlagwort | Barmherzigkeit, Befreiungstheologie, Bund, Eigenschaften Gottes, Erwählung, Israel, Jesus Christus, Rechtfertigung, Satisfaktion, Sünde, Tugend, Vergebung, Werkgerechtigkeit |
Gesetz
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | In der Theologie des Gesetzes treffen dogmatische, ethische und exegetische Fragen aufeinander. Neben der Frage nach einer ethischen Orientierung am Willen Gottes stehen hier auch die Heilsbedeutung des Gesetzes vor allem in seiner Unterscheidung und Zuordnung zum Evangelium in der Diskussion. Daneben ist aber auch immer zu fragen, wie und woran der sich im Gesetz ausdrückende Wille Gottes erkennbar ist. |
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Sachschlagwort | Dekalog/ Zehn Gebote, Dialektische Theologie, Ethik, Evangelium, Fundamentalethik, Gesetz, Kirchenkampf, Naturrecht, Neuluthertum, Ordnungstheologie, Queere Theologie, Reformation, Schöpfungsordnung, Situationsethik, Tora, Wort Gottes |
Gewissen
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Wenn von Gewissen gesprochen wird, sind in der Regel Situationen im Blick, in denen Individuen stark moralisch oder religiös gebunden sind und diese Bindungen zu Konflikten führen. Für die protestantische Theologie im Gefolge Martin Luthers |
Sachschlagwort | Bibel, Ethik, Freiheit, Individuum, Recht, Theologie |
Gleichheit
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Wachsende Ungleichheit ist zu einem nicht mehr zu verdrängenden sozialen, gesellschaftlichen wie politischen Phänomen geworden, deren ökonomische und soziologische Hintergründe in den globalisierten Zusammenhängen spätmoderner Gesellschaften zunehmend ins Bewusstsein treten. Dabei werden diese Debatten um Gleichheit und Gerechtigkeit durch Diversity- und Identitätsdebatten noch angeschärft, wie sie in den Kulturwissenschaften sowie in den Gender-, Migrations- und Inklusionsdiskursen vorangetrieben werden. Kann es sein, dass gerade im Bestreben Gleichheit herzustellen, Identitäten verletzt oder missachtet werden? Offensichtlich muss Gleichheit nicht allein gerechtigkeitstheoretisch, sie muss auch identitäts- und differenztheoretisch reflektiert werden.[i] Doch welche Denkkategorien bieten sich dafür an? [i] Grümme, Bernhard, Öffentliche Politische Theologie. Ein Plädoyer, Freiburg i. Br. 2023, 122–185. |
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Sachschlagwort | Gerechtigkeit, Gesellschaft, Gottebenbildlichkeit, Identität, Menschenrechte, Menschenwürde |
Gnade
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | „Gnade“ indiziert den Kernsachverhalt von Gottes Weltzuwendung. Das Wort ist eine theologische Bündelungsmetapher von enormer Konzentration: Weite Teile des biblischen Erzählgeflechts und ihrer anderen Textgruppen samt zugrundeliegender Axiomatik lassen sich (auch) auf „Gnade“ hin verdichten, sodass keine Kurzbeschreibung des christlichen Glaubens ohne dies Kennwort auskommt. Freilich müssen diese Bündelungen aufgelöst werden, um sie zu verstehen, und zwar sowohl im Blick auf das bleibend Wichtige des Glaubens als auch auf jetzt anstehende Herausforderungen hin. |
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Sachschlagwort | Anerkennung, Befreiung, Erwählung, Exklusivpartikel, Gabe, Liebe Gottes, Molinismus, Pelagianismus, Prädestination, Rechtfertigung, Teilhabe, Vergöttlichung, Wiedergeburt |
Himmel
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | „Himmel“ ist sowohl ein bis heute in Kultur und Lebenswelt verwurzelter Begriff als auch ein relevanter Terminus der (jüdisch-christlichen) Tradition und Theologie. Die vielfältigen Zugänge der Theologie(geschichte) auf der einen und die vermeintliche Selbstverständlichkeit auf der anderen Seite führen zu einem Plural von Himmelsverständnissen und -vorstellungen. Für die wissenschaftsinhärente Präzision innerhalb der (systematischen) Theologie sowie für den verantworteten Umgang mit „Himmel“ in der kirchlichen, pastoralen bzw. (religions-)pädagogischen Praxis bedarf es daher einer Rückversicherung darüber, was „Himmel“ (nicht) bedeutet. |
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Sachschlagwort | Allversöhnung, Auferstehung, Eschatologie, Ewiges Leben, Hoffnung, Hölle, Jenseits, Kosmologie |
Jesus Christus (als Thema systematischer Theologie)
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Das Bekenntnis, Jesus Christus ist Gott und Mensch, artikuliert den christlichen Glauben. Seine dogmatische Reflexion nennt man Christologie. Bei ihr handelt es sich um eine theologische Beschreibung der Bedeutung und Funktion Jesu Christi für den christlichen Glauben. Als theologische Lehre ist die Christologie, so wird im Folgenden vorgeschlagen, nicht gegenständlich-sachhaltig als Darstellung einer Person und ihrer Besonderheit zu verstehen, sondern reflexiv. Sie erörtert den christlichen Glauben als ein in die Geschichte eingebundenes Kommunikationsgeschehen. Dieser Vorschlag nimmt sowohl die Entwicklungsgeschichte der Christologie in der Moderne als auch die verschiedenen Kritiken an ihr seit der europäischen Aufklärung auf und überführt sie in eine konstruktive Neubestimmung der theologischen Lehre von Jesus Christus. |
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Sachschlagwort | Christologie, Evangelium, Gott, historischer Jesus, Kreuz, Offenbarung, Zwei-Naturen-Lehre |
Kanon
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Das Wort Kanon hat eine mehrfache Bedeutung. Im christlichen Kontext steht es einerseits für die Bibel als Sammlung heiliger Schriften und andererseits für die Grundlage oder die elementaren Inhalte des christlichen Glaubens. In welchem Verhältnis beide zueinanderstehen, ist Thema der Fundamentaltheologie, aber auch der materialen Dogmatik. Gleiches gilt für Bibelkanon und Bibelhermeneutik, wobei die Bibel in ihrer Funktion als Heilige Schrift einen noch näher zu bestimmenden normativen Rang nicht nur für die Verkündigung und das Leben der Kirche, sondern auch für die Theologie in all ihren Disziplinen hat. Inwiefern dies gilt und wie sich dies konkret in der theologischen Arbeit zeigt, ist allerdings Gegenstand bleibender Debatten. |
Sachschlagwort | Glauben, Kirche, Konfession, Offenbarung, Schrift, Tradition, Wort Gottes |
Katholizismus
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Ursprungsbedeutung von „katholisch“ (von griechisch katholikos) bezeichnet die Aspekte von Ganzheit und Vollständigkeit bzw. von Universalität und Allgemeinheit. In diesem Sinn gilt die Katholizität als eine der Wesenseigenschaften aller christlichen Kirchen. Als Konfessionsbegriff wird der Begriff „katholische Kirche“ erst in Folge der Reformation verwendet und bezeichnet die Kirchen gemeinsamen Glaubens, die durch die Feier der Sakramente und in Einheit mit dem Papst in Rom miteinander verbunden sind. |
Sachschlagwort | Glauben, Katholisch, Kirche, Konfession |
Kirchenlied
Artikelsammlung |
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Kirchenlied (dogmatisch)
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Das Kirchenlied ist ein wesentlicher Bestandteil christlicher Gottesdienste und Frömmigkeitskulturen. Seit der Antike wird im Christentum gesungen. Seine bis heute bestehende Form erlangte das Kirchenlied in der Reformationszeit. Obwohl das Singen im Gottesdienst gern als Ausdruck des „Priestertums aller Gläubigen“ betrachtet wird, ergeben sich in der Forschung und im praktischen Gebrauch doch einige Kontroversen um das Kirchenlied, die u. a. seine Rezeptionsgeschichte, unterschiedlich geartete Kontakte zwischen europäischen und außereuropäischen Kulturen oder Genderfragen betreffen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Frömmigkeit, Gebet, Gender, Glauben, Gottesdienst, Kirche, Kultur, Kunst |
Kirchenlied (ethisch)
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Im Wesentlichen sind im Blick auf das Kirchenlied zwei ethische Perspektiven zu unterscheiden, die sich aus der formalen Gestalt dieser musikalischen Gattung ergeben. Erstens handelt es sich bei Kirchenliedern ausschließlich um textgebundene Musik, sodass die Liedtexte etwa hinsichtlich der ihnen inhärenten Aussagen über das Menschsein oder Aufforderungen zum Handeln beziehungsweise Unterlassen Gegenstände einer ethischen Untersuchung sein können. Zweitens entfalten sich ethische Implikationen des Kirchenliedes aber vor allem in performativer Dimension. Die Partizipation an und durch Musik an und in situativ je eigenen Kontexten hat nachgewiesene psychische Effekte, die aus ethischer Sicht besonders bedenkenswert sind. Der Schwerpunkt in diesem Beitrag wird auf der Musik liegen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Emotion, Gemeinschaft, Gottesdienst, Musik, Theologie |
Künstliche Intelligenz
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet Systeme, die intelligentes Verhalten zeigen, indem sie ihre Umgebung analysieren und selbstständig Maßnahmen ergreifen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Je mehr sich KI in Alltagstechnologien verbreitet, desto stärker wird KI auch in der Theologie reflektiert und transformiert zugleich theologische Konzepte wie Anthropologie oder Gotteslehre. |
Sachschlagwort | Anthropologie, Digitalisierung, Gotteslehre, Person, Posthumanismus, Roboter, Technik, Transhumanismus |
Leib/ Körper
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Leiblichkeit bzw. Körperlichkeit ist zentraler Bezugspunkt einer Vielzahl von Zugängen und Perspektiven und zugleich von hoher Bedeutung für die theologische Anthropologie und Ethik, darüber hinaus etwa auch für die Christologie und die Gotteslehre. Gegenüber Formen einer Leibvergessenheit zielt die Wiedergewinnung der Leiblichkeit in der Theologie darauf, diese phänomenologisch als unhintergehbares Medium des menschlichen Zugangs zur Welt, schöpfungstheologisch als Gabe und Aufgabe ernst zu nehmen. Christologie und Erlösungslehre (vgl. Art. Soteriologie) halten fest, dass die Selbstzentriertheit auf den eigenen menschlichen Körper gegebenenfalls entmachtet werden muss, um zu einem befreiten Verhältnis zum Körper zu gelangen. Der Entlastungs- und Freiheitsgewinn lässt sich ethisch explizieren. Beispiele hierfür böten der Umgang mit Begrenzungen der körperlichen Modellierbarkeit oder mit dem Ressourcenverlust im Alter. Eine Bejahung des Gegebenen kann in diesen Fällen auch gesundheitlich protektiv sein. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Anthropologie, Gabe, Körper, Leib, Leib-Seele-Problem, Leibphänomenologie, Verantwortung |
Maria
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Maria, die Mutter Jesu spielt im Christentum eine wichtige Rolle. Die biblische Maria von Nazareth verbindet die christlichen Konfessionen, wobei das Verständnis ihrer Rolle als Mutter Jesu und „Gottesgebärerin“ variiert. Die Marienverehrung dagegen trennt die evangelischen Kirchen von der katholischen Kirche und der Orthodoxie. Maria wurde bereits früh zur Glaubensgestalt, deren Verehrung sich im Lauf der Theologiegeschichte intensivierte: als Trostspenderin, als Symbol gelungenen Frauseins, als Fürsprecherin und Gnadenmittlerin. Für die Reformation waren vor allem die beiden letztgenannten Aspekte unvereinbar mit dem Prinzip „solus Christus“ (vgl. Art. Jesus Christus); die späteren katholischen Mariendogmen vertieften die konfessionelle Trennung weiter. In der Gegenwart hat der Streit um Maria an Relevanz verloren, insofern Marienverehrung nicht mehr als der Marker von Katholizität gilt. Zudem hat eine feministische Relecture zu einer Annäherung der Konfessionen beigetragen. |
Sachschlagwort | Bibel, Feministische Theologie, Frau, Gnade, Jesus Christus, Konfession, Marienverehrung, Mutter, Ökumene, Sünde |
Maschine
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Beschäftigung mit Maschinen stellt für die Theologie ein relatives Neuland dar. Der vorliegende Artikel klärt zunächst den Begriff der Maschine, um sich im Folgenden zwei Feldern zu widmen, die für die gegenwärtige Theologie besonders relevant sind: Die Diskussion um die Maschinenethik als neue Bereichsethik sowie die Frage nach der religiösen Bedeutung hochkomplexer Maschinen. Dabei wird u. a. thematisiert, ob Maschinen selbst moralische Subjekte sein können und ob es vorstellbar ist, dass Maschinen religiöse Vorstellungen ausbilden. |
Sachschlagwort | Anthropozän, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Mensch, Religion, Subjekt, Techniktheologie, Transhumanismus |
Mensch
Artikelsammlung |
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Mensch (ethisch)
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Theologische Anthropologie markiert eine Schnittstelle zwischen Dogmatik und Ethik. Als Disziplin, die sich auch selbst so bezeichnet, ist sie eine relativ junge Entwicklung des 20. Jahrhunderts. Bereits die biblischen Texte stecken jedoch voller impliziter Anthropologie. Neuere Entwürfe thematisieren neben Menschenwürde und Menschenrechten vor allem die Körperlichkeit des Menschen. Fragen nach dem sozialen Leben und der Verantwortung des Menschen und solche nach dem Umgang mit Diversität, Fragmentarität und Vulnerabilität rücken in den Mittelpunkt. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Freiheit, Gender, Gerechtigkeit, Intersektionalität, Mensch, Menschenrechte, Sexualität, Teilhabe, Tier, Vielfalt, Vulnerabilität, Würde |
Öffentliche Theologie
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | „CSU treibt Schindluder mit einem Glaubenssymbol“. Unter diesem Titel veröffentlichte der emeritierte Münchner Theologieprofessor Friedrich Wilhelm Graf Das Beispiel von Grafs Gastbeitrag zeigt, wie Theologie verständlich, relevant und impulsgebend an einer gesellschaftlichen Debatte über eine aktuelle politische Frage teilnehmen kann. Genau das reflektiert Öffentliche Theologie; genau darauf drängt Öffentliche Theologie: die gesellschaftliche Relevanz von theologischen Diskursen und die Verhandlung gesellschaftlich drängender Fragen in der Theologie. Öffentliche Theologie denkt darüber nach, wie Theologie öffentlich ist. Damit bezeichnet Öffentliche Theologie weder eine neue theologische Disziplin neben Kirchengeschichte, den biblischen Fächern, Praktischer und Systematischer Theologie. Noch lässt sie sich auf Ethik reduzieren. Vielmehr betont sie die Querschnittsaufgabe der Theologie, ihren öffentlichen Charakter zu bedenken. Öffentliche Theologie meint auch kein kirchenpolitisches Programm oder eine neue Schule theologischer Denkrichtung, sondern überschreibt einen Diskurs, in dem Fragen öffentlicher Relevanz in unterschiedlichen Perspektiven reflektiert werden. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Diskurs, Evangelium und Gesetz, Kommunikation, Königsherrschaft-Christi-Lehre, Naturrecht, Öffentliche Theologie, Öffentlicher Protestantismus, Öffentlichkeit, Politische Theologie, Postkoloniale Studien, Übersetzung, Verkörperung, Zivilgesellschaft, Zwei-Reiche-Lehre |
Öffentlichkeit
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Wer oder was ist „die Öffentlichkeit“? Und warum ist sie wichtig für Theologie und Kirche? Drei Leitlinien sollen helfen, diese Fragen zu beantworten. Zunächst geht es um eine kurze historische Herleitung des Begriffs. Danach werden verschiedene Dimensionen von „Öffentlichkeit“ aufgezeigt. Abschließend wird anhand des Paradigmas der „Öffentlichen Theologie“ kurz dargestellt, warum Öffentlichkeit, Kirche und Theologie zusammengehören. |
Sachschlagwort | Globalisierung, Kirche, Öffentliche Theologie, Politik |
Ökumene (freikirchlich)
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Ökumene fragt und sucht nach der Einheit der Christen und der Kirchen und christlichen Gemeinschaften, in denen das globale Christentum existiert. Ö. ist ein mehrdimensionaler Prozess, der gemeinsame Christusnachfolge und gemeinsames Christuszeugnis, soziale Praxis, theologische Grundlagenarbeit und praktische Zusammenarbeit für Versöhnung, Dialog, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt beinhaltet. Ö. ist lebendige Praxis christlicher Gemeinschaften und Kirchen vor Ort und zugleich ein weltweites kirchenpolitisches Handlungsfeld, in dem auch außertheologische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Amt, Bekenntnis, Kirche, Konfession, Lehre, Religionsfreiheit, Schrift, Tradition |
Panentheismus
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Im Folgenden wird nach einer kurzen Übersicht über wichtige Vertreter:innen panentheistischer Ideen zunächst die These des Panentheismus systematisch dargestellt und die Argumente skizziert, die für die Wahrheit der panentheistischen These sprechen, um darauf basierend den Panentheismus von Pantheismus und klassischem Theismus abzugrenzen. Daraufhin werden einige lebensweltliche Konsequenzen einer panentheistischen Lebensführung skizziert, bevor zum Schluss einige kritische Rückfragen an die These des Panentheismus gestellt sowie sein Potential für eine interkulturelle und interreligiöse Philosophie herausgestellt werden. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Existenz, Gott, Natur, Schöpfung, Sein, Theismus, Welt, Wirklichkeit |
Pflicht
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Der Begriff der Pflicht bezieht sich auf das Sollen, das dem einzelnen Menschen ethisch oder rechtlich geboten ist. Er spielte bereits in der antiken Philosophie eine Rolle. Jedoch stieg er erst in der Aufklärungsepoche in das Zentrum der Ethik auf. Obwohl er im 20. Jahrhundert durch „Verantwortung“ als neuem Leitbegriff der Ethik abgelöst wurde, ist er für ethische Argumentationen unverzichtbar geblieben. |
Sachschlagwort | Gebot, Gesetz, Medizinethik, Menschenwürde, Pflicht, Recht |
Rechtfertigung
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Der Begriff der Rechtfertigung ist ein Zentralbegriff evangelischer Theologie. In seinem theologischen Sinn unterscheidet er sich grundlegend vom außertheologischen Sprachgebrauch. Im alltagssprachlichen Verständnis wird von Rechtfertigung gesprochen, wenn Menschen sich für ein bestimmtes Verhalten oder eine Handlung vor einer anderen Instanz rechtfertigen bzw. verantworten. Theologisch bezieht sich Rechtfertigung auf das Verhältnis des Menschen zu Gott und bezeichnet ein Handeln Gottes, durch das Gott dem Menschen von der Ungerechtigkeit seiner Sünde befreit und ihm Gerechtigkeit zuerkennt. Die Fragen, wie Gott den Menschen rechtfertigt, inwiefern es sich bei der Rechtfertigung um einen Akt der göttlichen Gnade handelt, ob und in welcher Weise der Mensch zu seiner Rechtfertigung beitragen kann und worin das Heilsame der Gerechtigkeit besteht, sind in der theologischen Diskussion seit der Antike Gegenstand theologischer Reflexion und Debatten. |
Sachschlagwort | Erlösung, Gerechtigkeit, Heil, Jesus Christus, Schuld, Soteriologie, Sünde, Vergebung |
Repräsentation
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die zwei wohl bekanntesten Bereiche der Repräsentation sind der politische in der parlamentarischen Demokratie und der rechtliche im Kontext juristischer Advokation. Daneben durchziehen bei genauerem Hinsehen Repräsentationsprozesse alle Lebensbereiche moderner Gesellschaften: in der Wirtschaft die organisierte gewerkschaftliche Vertretung von Arbeitnehmer:innen oder in den sozialen Diensten die Assistenz von Menschen in Beeinträchtigung. Repräsentation ist ein Grundvollzug des sozialen Lebens und somit unumgänglich. Aber sie ist auch stets problematisch, denn wenn Menschen nicht für sich selbst sprechen (können), besteht ein Exklusionsproblem. Wenn andere für sie sprechen (müssen), besteht die Gefahr des Paternalismus. |
Sachschlagwort | epistemische Gewalt, Geschlecht, Herrschaft, Kirche, Menschenwürde, Rassismus, Recht, Sexismus, strukturelle Gewalt |
Resilienz
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | „Resilienz“ ist ein vieldiskutiertes Thema – jedoch kein traditionelles Thema der Systematischen Theologie. Anhand des Resilienzdiskurses kann gezeigt werden, wie interdisziplinäre Forschung außerhalb des Bereiches der loci die Systematische Theologie bereichert – und was umgekehrt der Beitrag der Theologie zum interdisziplinären Dialog mit den empirisch arbeitenden Wissenschaften sein kann. Dabei kommen insbesondere mediopassive Formen des Umgangs mit Krisen sowie die Dynamik zwischen Hoffnung und Ringen mit Destruktivität in den Blick. |
Sachschlagwort | Fähigkeit, Krise, Mensch, Passivität, Vulnerabilität |
Schöpfung
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Alle monotheistischen Religionen sind überzeugt, dass die Welt von einer G*ttheit geschaffen wurde. Für das Christentum sind die beiden Schöpfungserzählungen am Anfang der Bibel von besonderer Relevanz. Aus ihnen leitet es ein Verständnis über den Ursprung, Sinn und Ziel alles Lebendigen ab. Dabei kommt es jedoch immer wieder zu Deutungskonflikten über die Rolle und Verantwortung des Menschen im Gesamtzusammenhang der Schöpfung. Interessant ist, dass sich schon die Autoren der biblischen Texte darüber bewusst waren, dass die Welt, wie sie sie erleben, ein Gerechtigkeitsdefizit hat. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Anthropologie, Frau, Gott, Gottebenbildlichkeit, Kosmos, Mann, Mitwelt, Natur, Tier, Trinität, Welt |
Schrift
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Der Bezug auf die Bibel als Heilige Schrift ist in Praxis und Theorie konstitutiv für das Christentum und hat insbesondere im Protestantismus eine identitätsstiftende Funktion. Dies wird deutlich an ihrer herausgehobenen Bedeutung als Kanon. Seit der Reformation verstehen evangelische Kirchen die Bibel als „Regel und Richtschnur“ (Konkordienformel, Art. I) des Glaubens, an der sich kirchliches Leben und theologische Lehre zu orientieren haben. Wie diese Orientierung an der Bibel aber im Leben der Kirche wie auch in der theologischen Reflexion genau zu verstehen ist, bleibt sowohl im Protestantismus als auch zwischen den Konfessionen strittig. Insofern kommt die Schrift in der gegenwärtigen evangelischen Dogmatik vor allem im Modus der Krisenbeschreibung in den Blick: Die Debatte um die sog. „Krise des Schriftprinzips“ ist ein Grundmoment gegenwärtiger theologischer Reflexion auf die Schrift: Für wen gilt die Schrift wie und in welchen Belangen? Wie verhalten sich historisch zu deutende Texte zu gegenwärtigen Herausforderungen? Wie ist mit der Pluralität der Schrift und ihrer Auslegung umzugehen? |
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Sachschlagwort | Autorität, Bekenntnis, Evangelium, Exegese, Geist Gottes, Glauben, Hermeneutik, historische Kritik, Jesus Christus, Kanon, Kirche, Lehramt, Offenbarung, Rationalismus, Tradition |
Sexualität
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Sexualität ist dem Menschen nicht einfach gegeben, sondern zur Gestaltung aufgegeben. Diese Überzeugung bildet den übergreifenden Horizont der theologischen Reflexion über Sexualität, in der Vorstellungen darüber, was Sexualität ist, mit Vorstellungen darüber einhergehen, wie Sexualität zu sein hat. In der traditionellen Sexualethik entstanden daraus Normengefüge, die detailliert regelten, wem was wann wie und mit wem erlaubt oder verboten war. Dagegen ist in den letzten Jahrzehnten eine stärkere Beziehungsorientierung der Sexualethik zu beobachten: Nicht mehr einzelne sexuelle Handlungen stehen im Mittelpunkt, sondern die Umstände und Bedingungen ihres Zustandekommens und Vollzugs. |
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Sachschlagwort | Beziehung, Fortpflanzung, Freiheit, Fruchtbarkeit, Gewalt, Humanität, Identität, Interaktionsmoral, Konsensmoral, Lust, Machtmissbrauch, Menschenwürde, Selbstbestimmung, Sexualethik, Sexualität |
Christliche Spiritualität
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Nach einer Skizze der Begriffsgeschichte wird eine Definition christlicher Spiritualität als menschliche Antwort auf Gottes Anrede vorgestellt. Die verschiedenen Formen dieser Antwort in der Geschichte, deren Grundlage im Doppelgebot der Liebe zu finden ist, und die vielfältigen Gestalten, in denen Spiritualität im Alltag gelebt werden kann, werden beschrieben. Regelmäßigkeit, Gemeinschaft, geistliche Begleitung und die Unterscheidung der Geister werden als Erfordernisse an eine im Alltag tragfähige spirituelle Praxis benannt. Die Problemanzeigen verweisen auf eine in der Unübersichtlichkeit der späten Moderne notwendige Wahl der eigenen Spiritualitätsform und die Ambiguität des Erfahrungsbegriffs. In einem letzten Schritt wird Spiritualität als ein Ermöglichungsgrund ökumenischer Gemeinschaft benannt. |
Sachschlagwort | Askese, Erfahrung, Frömmigkeit, Gebet, Gemeinschaft, Glauben, Gott, Hoffnung, Konfession, Liebe, Mystik, Nächstenliebe, Ökumene |
Sprache
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Sprache ist für den christlichen Glauben das zentrale Medium zur Vermittlung des Heils. Darüber wurde im Laufe der Theologie- und Frömmigkeitsgeschichte viel nachgedacht. Systematische Theologie muss aber diese Bedeutung der Sprache auch im gegenwärtigen Horizont lebensweltlicher Fragestellungen um Funktion und Fähigkeit der Sprache sowie unter den Herausforderungen kritischer Wissenschaften überdenken. |
Sachschlagwort | Botschaft, Evangelium, Hermeneutik, Jesus Christus, Kommunikation, Sprache, Vernunft, Vertrauen |
Taufe
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Taufe ist ein in allen christlichen Kirchen praktiziertes Ritual, das verschiedene theologische Deutungsaspekte in sich vereint. In den konfessionellen Traditionen werden verschiedene dieser Aspekte unterschiedlich betont. Vor allem die unterschiedliche Praxis im Hinblick auf die Taufe von Kleinkindern – aber nicht nur – führen zu Problemen hinsichtlich der gegenseitigen Anerkennung der Taufe. Im ökumenischen Dialog sind bisher mehrere Vorschläge gemacht worden, um diese zu lösen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Geist Gottes, Glauben, Kirche, Leib Christi, Ökumene, Ritus, Sakrament, Vergebung |
Theodizee
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Dieser Artikel bietet eine Einführung in das Theodizeeproblem und die Versuche seiner argumentativen Bewältigung. Dazu werden wirkmächtige religionsphilosophische und theologische Konzepte sowie deren Kritik besprochen. Die Analyse führt schließlich zum Plädoyer für eine leidsensible Theologie, die die Theodizeefrage bewusst offenhält. |
Sachschlagwort | Allmacht, Allwissenheit, Böses, Gerechtigkeit, Gotteslehre, Leid, Liebe, Macht, Übel |
Theologie der Religionen
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Bezeichnung „Theologie der Religionen“ bezeichnet das Themenfeld, das sich mit der systematisch-theologischen Beziehungsbestimmung des christlichen Glaubens und der Glaubensgemeinschaft (Kirche) zu nichtchristlichen Religionen beschäftigt. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit religiöser Pluralität im Allgemeinen, aber auch die Diskussion von Fragen, die sich im Verhältnis zu bestimmten nichtchristlichen Religionen (etwa dem Islam) stellen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Heil, Hermeneutik, interreligiöser Dialog, Kirche, Komparative Theologie, Offenbarung, Ökumene, Pluralismus, Religionskritik, Transzendenz, Wahrheit, Weltreligionen |
Tiere/ Mitwelt
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Beziehung zwischen Tier, Mitwelt und Mensch ist durch gegenseitige Abhängigkeit charakterisiert. Doch seit etwa dem 19. Jh. führt die technisch-industrielle Entwicklung zu umfangreicher Ausbeutung von Tier und Mitwelt durch den Menschen. Der christlichen Theologie ist angesichts der zerstörerischen Gewalt des Menschen aufgegeben, darüber zu reflektieren, welcher Umgang mit Tier und Mitwelt wahrhaft christlich wäre. Diese Frage betrifft unmittelbar Tier und Mitwelt, mittelbar aber auch zukünftige Menschen, die unter Klimawandel und Artensterben massiv leiden werden. |
Sachschlagwort | Artensterben, dominium terrae, Fleisch, Gerechtigkeit, Geschöpf, Klima, Klimawandel, Kreuzestod, Mensch, Mitwelt, Nächstenliebe, Rechte der Natur, Schöpfer, Tier, Tierethik, Würde |
Tod Gottes
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Dargestellt werden Motive der Tod-Gottes-Idee in der Religions-, Kultur-, Literatur-, Philosophie- und Theologiegeschichte. Markante Kennzeichen der Rede vom Tod Gottes sind ihr kultureller Variantenreichtum, ihre produktive Mehrdeutigkeit und ihr wiederkehrendes Irritationspotential. Die Verbindung von Tod und Gott irritiert geläufige Vorstellung von Gott und Tod, unsterblich und sterblich. |
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Sachschlagwort | Atheismus, Glauben, Gott, Kreuz, Nihilismus, Religionskritik, Säkularismus |
Tradition
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Tradition (evangelisch)
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Der christliche Glaube lebt von der Weitergabe seiner Inhalte. Das Zeugnis von der Offenbarung Gottes in Jesus Christus wurde über Jahrhunderte mündlich und schriftlich überliefert. Tradition ist also ein Überlieferungsprozess (lat. tradere). In diesem Prozess ringen Christ*innen darum, wie die überlieferten Inhalte (lat. tradita, traditum) verstanden werden können. So entstanden Lehren und Bekenntnisse, Rituale und Haltungen, die ebenfalls als Tradition bezeichnet werden können. Auch wenn die Glaubensentstehung unverfügbar ist, braucht es die Überlieferung der Glaubensinhalte, sodass Glaube entstehen kann. Die Frage nach Tradition ist daher ein grundlegendes theologisches Thema, das jedoch in der protestantischen Dogmatik oft nur am Rande, insbesondere im Kontext interkonfessioneller Kontroversen um die Frage nach den Quellen der Theologie und des Heils behandelt wurde. Was genau Tradition meint, bestimmt die protestantische Theologie immer im Gegenüber und in Relation zur Bibel. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Aufklärung, Glauben, Kanon, Offenbarung, Quellen der Theologie, Schrift, Schriftprinzip, Vernunft, Wahrheit, Wort Gottes |
Transgeschlechtlichkeit
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Mit dem Begriff Transgeschlechtlichkeit oder Transgender wird von Betroffenen das als persönlich zentral beschriebenes Erleben von Inkongruenz zu Sinnbestimmungen des Geschlechtlichen beschrieben, die von aussen vorgenommen werden und von bestimmten Geschlechtsmerkmalen auf erlebte Geschlechtlichkeit schliessen. Für Personen aus dem Spektrum Trans ist das Einnehmen der geschlechtlichen Positionen, die dem inneren Erleben entspricht, eine Frage des Lebens überhaupt. Transgeschlechtlichkeit ist daher einerseits zunehmend in einen theologischen Konsensbereich über die Vielgestaltigkeit der Erlebensgrundlagen und Ausdrücke von Persönlichkeit auf der Basis von Körperlichkeit gerückt. Andererseits findet in der Gesellschaft und animiert durch autoritative und rechtspopulistische Politikstile zunehmend eine Verknüpfung von Transgeschlechtlichkeit mit Debatten statt, die an der ethischen und politischen Berücksichtigungsfähigkeit nicht-binärer Körperdarstellungen zweifeln oder diese vehement zurückweisen, auch mit biblischen Begründungsversuchen. Der Artikel orientiert Debatten um Geschlecht, Transgeschlechtlichkeit und queer theology und diskutiert die systematisch-theologische Relevanz von Transgeschlechtlichkeit. |
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Sachschlagwort | Anerkennung, Begehren, Berücksichtigung, Beziehung, Ethik, Familie, Gerechtigkeit, Geschlechtlichkeit, Gewalt, Partnerschaft, Politik, Subjekt, Verletzung |
Versöhnung
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Versöhnung (dogmatisch)
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Versöhnung im dogmatischen Verständnis zielt darauf ab, die aus der Sünde resultierende Trennung von Gott und Schöpfung zu beheben. Mit dem Begriff der Versöhnung wird also eine spezifische Form des In-Beziehung-Tretens von Gott und der Schöpfung verstanden, die an Konzepte wie Erlösung, Rechtfertigung oder Zurechtbringung angrenzt und zusammen mit diesen der Soteriologie zuzurechnen ist. Ihr Spezifikum erhält sie durch die Prozesshaftigkeit und Vorläufigkeit des Gott-weltlichen Beziehungsgeschehens und seiner Effekte. Der Artikel führt systematisch und historisch in den Begriff ein und entfaltet die gegenwärtigen Problemfelder für Ökumene, individuelles Leben und unversöhnlich bleibenden Konstellationen. |
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Sachschlagwort | Christologie, Erlösung, Mensch, Offenbarung, Ökumene, Rechtfertigung, Sünde, Trinität |
Würde
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Die Würde ist aufgrund ihrer Offenheit anschlussfähig für unterschiedliche Zeiten, Kontexte und Anwendungsfelder. Die damit einhergehende Unbestimmtheit und Vagheit macht auf die Klärungs- und Konkretisierungsbedürftigkeit der Würde aufmerksam. Es werden zwei Stränge von Würde unterschieden, nämlich eine bedingte Würde, die aufgrund von bestimmten Eigenschaften, Fähigkeiten oder Anerkennung zugesprochen wird, und eine unbedingte Würde, die voraussetzungslos und unbedingt gilt. |
Sachschlagwort | Anerkennung, Autonomie, Biomedizin, Cyborg, Gnade, Gottebenbildlichkeit, Medizinethik, Menschenrechte, Person, Rechte, Tier |