Liebe

Nachweise in SysLex

Eudaimonismus(Autor*in )
Veröffentlicht29. August 2025
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Der Eudaimonismus ist eine Form der ethischen Reflexion, die sich auf die Eudaimonia, das höchste Gut des menschlichen Lebens, und seine Beziehung zur Tugend konzentriert. Das frühe und mittelalterliche christliche Denken, das diesen Fragehorizont von der griechischen Moralphilosophie übernahm, formte ihn in Bezug auf die biblischen ethischen Traditionen um, in deren Mittelpunkt die rechte Beziehung zu Gott stand. Gott wurde als finis ultimus (wörtl. letztes Ziel) und höchstes Gut verstanden. In freundschaftlicher Verbindung zu ihm sei das Glück zu finden. Der ekstatische, selbsttranszendierende Charakter dieser Tradition ging in der frühen Neuzeit mit dem Aufkommen des Utilitarismus verloren. Zeitgenössische Debatten über den Eudaimonismus drehen sich um die Frage, ob er unangemessen selbstbezogen ist.

SachschlagwortAgape, finis ultimus, Glück, höchstes Gut, Liebe, Quietismus, Tugend, Utilitarismus, Wohlstand
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Feindesliebe(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
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Die Feindesliebe gilt als ein zentrales Gebot der jesuanischen Ethik und stellt eine radikale Herausforderung für christliche Moralvorstellungen dar. Der Artikel untersucht ihre biblischen Grundlagen, ihre wechselvolle Rezeptionsgeschichte und ihre theologisch-ethischen Konsequenzen für Gegenwart und Politik. Dabei wird diskutiert, inwiefern Feindesliebe eine gewaltfreie Konfliktlösung fördern kann und wo ihre Grenzen angesichts struktureller Ungleichheiten liegen.

SachschlagwortBergpredigt, Feind, Gewaltverzicht, Liebe, Selbstverteidigung
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Christliche Spiritualität(Autor*in )
Verwandte Artikel
Veröffentlicht1. Mai 2025
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Nach einer Skizze der Begriffsgeschichte wird eine Definition christlicher Spiritualität als menschliche Antwort auf Gottes Anrede vorgestellt. Die verschiedenen Formen dieser Antwort in der Geschichte, deren Grundlage im Doppelgebot der Liebe zu finden ist, und die vielfältigen Gestalten, in denen Spiritualität im Alltag gelebt werden kann, werden beschrieben. Regelmäßigkeit, Gemeinschaft, geistliche Begleitung und die Unterscheidung der Geister werden als Erfordernisse an eine im Alltag tragfähige spirituelle Praxis benannt. Die Problemanzeigen verweisen auf eine in der Unübersichtlichkeit der späten Moderne notwendige Wahl der eigenen Spiritualitätsform und die Ambiguität des Erfahrungsbegriffs. In einem letzten Schritt wird Spiritualität als ein Ermöglichungsgrund ökumenischer Gemeinschaft benannt.

SachschlagwortAskese, Erfahrung, Frömmigkeit, Gebet, Gemeinschaft, Glauben, Gott, Hoffnung, Konfession, Liebe, Mystik, Nächstenliebe, Ökumene
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Theodizee(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
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Dieser Artikel bietet eine Einführung in das Theodizeeproblem und die Versuche seiner argumentativen Bewältigung. Dazu werden wirkmächtige religionsphilosophische und theologische Konzepte sowie deren Kritik besprochen. Die Analyse führt schließlich zum Plädoyer für eine leidsensible Theologie, die die Theodizeefrage bewusst offenhält.

SachschlagwortAllmacht, Allwissenheit, Böses, Gerechtigkeit, Gotteslehre, Leid, Liebe, Macht, Übel
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