Medizinethik

Nachweise in SysLex

Intergeschlechtlichkeit(Autor*in )
Veröffentlicht15. Mai 2025
Exzerpt

Varianten des Geschlechtlichen, die nicht auf binäre Pole reduziert sind, gehören zur anatomischen und physiologischen Vielfalt menschlicher Körper. Geschlechtsorgane oder -merkmale können mehrdeutig sein und spiegeln nicht zwangsläufig die Kategorien von Weiblichkeit oder Männlichkeit wider. Dies sollte weder medizinisch, psychologisch noch ethisch als Problem betrachtet werden, wird jedoch häufig in Verbindung mit religiösen Annahmen so interpretiert. Der Artikel beleuchtet insbesondere systematisch-theologische Perspektiven und thematisiert an verschiedenen Stellen ein Denken von Andersheit, das durch den Gottesbegriff und ein pluralitätsorientiertes Schöpfungsverständnis angestoßen wird. Dies hat konstruktive und anerkennungsrelevante Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Gesellschaft, Zukunft, Sozialität und den Körper verhandeln. Das transformative Potenzial dieser theologischen Sichtweise auf die Realität ist auch für das Thema Intergeschlechtlichkeit von Bedeutung. Was bereits in der feministischen und queer-theologischen Diskussion aufgezeigt wurde – nämlich die Vielfalt des Geschlechtsdenkens innerhalb des Christentums – kann auf ein ethisches Anliegen bezogen werden.

Artikelsammlung
SachschlagwortAnerkennung, Ethik, Gerechtigkeit, Geschlecht, Gewalt, Kindheit, Konsens, Medizinethik
Version1.0
Pflicht(Autor*in )
Verwandte Artikel
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Der Begriff der Pflicht bezieht sich auf das Sollen, das dem einzelnen Menschen ethisch oder rechtlich geboten ist. Er spielte bereits in der antiken Philosophie eine Rolle. Jedoch stieg er erst in der Aufklärungsepoche in das Zentrum der Ethik auf. Obwohl er im 20. Jahrhundert durch „Verantwortung“ als neuem Leitbegriff der Ethik abgelöst wurde, ist er für ethische Argumentationen unverzichtbar geblieben.

SachschlagwortGebot, Gesetz, Medizinethik, Menschenwürde, Pflicht, Recht
Version1.0
Würde(Autor*in )
Verwandte Artikel
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Die Würde ist aufgrund ihrer Offenheit anschlussfähig für unterschiedliche Zeiten, Kontexte und Anwendungsfelder. Die damit einhergehende Unbestimmtheit und Vagheit macht auf die Klärungs- und Konkretisierungsbedürftigkeit der Würde aufmerksam. Es werden zwei Stränge von Würde unterschieden, nämlich eine bedingte Würde, die aufgrund von bestimmten Eigenschaften, Fähigkeiten oder Anerkennung zugesprochen wird, und eine unbedingte Würde, die voraussetzungslos und unbedingt gilt.

SachschlagwortAnerkennung, Autonomie, Biomedizin, Cyborg, Gnade, Gottebenbildlichkeit, Medizinethik, Menschenrechte, Person, Rechte, Tier
Version1.0