Heil

Nachweise in SysLex

Auferstehung Jesu Christi(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Die Auferstehung Jesu gilt als zentraler Inhalt und ereignishafter Grund des christlichen Glaubens, da durch sie die Sammlung der Jünger, ihre Verkündung und die Traditionsbildung initiiert wurden. Im Zentrum steht die Überzeugung, dass Jesus nach seinem Kreuzestod durch Gott auferweckt wurde und sich seinen Jünger als Auferstandener offenbarte. Dass dieses Geschehen als Vorwegnahme dessen zu deuten ist, was alle Menschen für sich und die Welt hoffen dürfen, wird im Glauben, der Taufe und dem Osterfest vergegenwärtigt.

Freilich ist diese Botschaft nicht erst für moderne Christ*innen irritierend, sondern wurde von Beginn an als Torheit und Ärgernis aufgefasst (vgl. 1Kor 1,23), das unser Weltverständnis herausfordert und zur Auseinandersetzung mit theologischen Grundfragen ruft. Sich diesen zu stellen, ist Aufgabe einer Theologie, die zeigen kann, warum die Auferstehung eine Hoffnungsperspektive eröffnet, die für das gesamte Leben relevant ist.

Artikelsammlung
SachschlagwortErlösung, Gerechtigkeit, Glauben, Heil, Jesus Christus, Offenbarung, Rechtfertigung, Soteriologie, Sünde, Tod Jesu Christi
Version1.0
Behinderung (dogmatisch)(Autor*in )
Veröffentlicht28. August 2025
Exzerpt

Behinderung stellt nicht nur eine sozial und medizinisch relevante Erfahrung dar, sondern eröffnet einen grundlegenden theologischen Erkenntnisweg. Die Disability Theology hinterfragt zentrale Lehrstücke der Dogmatik, indem sie Konzepte wie Ganzheit, Normalität und Erlösung im Spiegel von Abhängigkeit, Beziehung und gelebter Differenzerfahrung neu interpretiert. Sie kritisiert die Gleichsetzung von Heilung mit Heil, Normativität mit Ganzheit und Autonomie mit Menschsein und erschließt stattdessen das leiblich situierte, auf Resonanz und Teilhabe angelegte Leben als Ort göttlicher Gegenwart. Dies wirft nicht nur ethische Fragen zu Inklusion, medizinischen Grenzfragen und sozialer Teilhabe auf, sondern auch systematisch-theologische: Wie lassen sich z. B. Gottesbild, Anthropologie, Christologie, Pneumatologie und Eschatologie im Licht leiblicher Vielfalt, relationaler Verwobenheit und geteilter Angewiesenheit neu denken? Die Disability Theology zeigt sich damit als interdisziplinäres, aber dogmatisch profiliertes Feld, das innerkirchlich wie ökumenisch an Relevanz gewinnt.

Artikelsammlung
SachschlagwortAbhängigkeit, Behinderung, Beziehung, Erlösung, Gnade, Gottebenbildlichkeit, Heil, Körper, Leib, Vulnerabilität
Version1.0
Mission(Autor*in )
Veröffentlicht27. Mai 2025
Exzerpt

Im Zusammenhang mit Religion beschreibt der Begriff Mission (lat.: missio = Senden) meist die Vermittlung der eigenen Glaubensüberzeugung und -praxis gegenüber Personen und Gruppen, anderer religiöser Tradition oder Weltanschauung. Dies geschieht durch verschiedene Praktiken und Medien. Neben der Religionsvermittlung zielt Mission nach vielen Verständnissen auch auf ein altruistisch-fürsorgliches Handeln an Mitmenschen und der Umwelt. Während Mission umgangssprachlich und auch vereinzelt in der Forschung exklusiv für den christlichen Glauben genutzt wird,[i] findet er in der religionsbezogenen Forschung auch Anwendung auf andere religiöse Traditionen. Religionsgeschichtlich lässt sich Mission nicht für alle religiöse Traditionen belegen.[ii]

[i] Bürkle, Horst, Art. Mission. I. Religionsgeschichtlich, in: LThK 7 ([Sonderdruck] ³2009), 288–289, 288.

[ii] Vgl. Sundermeier, Theo, Art. Mission. I. Religionsgeschichtlich, in: RGG4 5 (2002), 1272–1273.

SachschlagwortDienst, Evangelium, Globalisierung, Heil, interreligiöser Dialog, Jüngerschaft, Kolonialismus, Kultur, Macht, Ökumene, Religionsfreiheit, Taufe, Zeugnis
Version1.0
Rechtfertigung(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Der Begriff der Rechtfertigung ist ein Zentralbegriff evangelischer Theologie. In seinem theologischen Sinn unterscheidet er sich grundlegend vom außertheologischen Sprachgebrauch. Im alltagssprachlichen Verständnis wird von Rechtfertigung gesprochen, wenn Menschen sich für ein bestimmtes Verhalten oder eine Handlung vor einer anderen Instanz rechtfertigen bzw. verantworten. Theologisch bezieht sich Rechtfertigung auf das Verhältnis des Menschen zu Gott und bezeichnet ein Handeln Gottes, durch das Gott dem Menschen von der Ungerechtigkeit seiner Sünde befreit und ihm Gerechtigkeit zuerkennt. Die Fragen, wie Gott den Menschen rechtfertigt, inwiefern es sich bei der Rechtfertigung um einen Akt der göttlichen Gnade handelt, ob und in welcher Weise der Mensch zu seiner Rechtfertigung beitragen kann und worin das Heilsame der Gerechtigkeit besteht, sind in der theologischen Diskussion seit der Antike Gegenstand theologischer Reflexion und Debatten.

SachschlagwortErlösung, Gerechtigkeit, Heil, Jesus Christus, Schuld, Soteriologie, Sünde, Vergebung
Version1.0
Theologie der Religionen(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Die Bezeichnung „Theologie der Religionen“ bezeichnet das Themenfeld, das sich mit der systematisch-theologischen Beziehungsbestimmung des christlichen Glaubens und der Glaubensgemeinschaft (Kirche) zu nichtchristlichen Religionen beschäftigt. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit religiöser Pluralität im Allgemeinen, aber auch die Diskussion von Fragen, die sich im Verhältnis zu bestimmten nichtchristlichen Religionen (etwa dem Islam) stellen.

Artikelsammlung
SachschlagwortHeil, Hermeneutik, interreligiöser Dialog, Kirche, Komparative Theologie, Offenbarung, Ökumene, Pluralismus, Religionskritik, Transzendenz, Wahrheit, Weltreligionen
Version1.0