Gregor von Nyssa

Nachweise in SysLex

Hölle(Autor*in )
Veröffentlicht17. Juni 2025
Exzerpt

Es lassen sich drei Hauptpositionen zur Hölle unterscheiden. Erstens die augustinische Sicht der Hölle als Ort der ewigen Strafe, die die westliche Tradition prägte, verbunden mit der Vorstellung eines Fegefeuers (römisch-katholisch) oder ohne Fegefeuer (protestantisch). Zweitens: In der östlichen Tradition machten universalistische Tendenzen die Hölle zu einer Übergangsphase, nach der alle gerettet werden sollen. Drittens der Annihilationismus, demzufolge die Gläubigen ewig leben, während die Verdammten für immer vernichtet werden. Unterschiedliche Auslegungen der biblischen Schrift führen zu einer Verbreitung aller drei Optionen. Inzwischen hat der moderne Humanismus die augustinische Option unter Druck gesetzt.

Artikelsammlung
SachschlagwortAuferstehung, Gerechtigkeit, Gericht, Gottesliebe, Reue, Satan, Sühne, Sünde, Teufel, Tod
Version1.0
Trinität(Autor*in )
Veröffentlicht30. September 2025
Exzerpt

„Trinität“ (Dreieinigkeit/Dreifaltigkeit) ist der Versuch, das Wesentliche des christlichen Glaubens zu benennen. Christ*innen glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und sie führen diesen Glauben auf das Wirken des Heiligen Geistes zurück. Gehören der Sohn und der Geist zu Gott dazu, dann ist es sein Wesen, sich dem Menschen zuzuwenden. Der trinitarische Gottesgedanken will daher zum Ausdruck bringen, dass Gott Liebe ist. Die Trinitätslehre, die dieses Bekenntnis begrifflich entfaltet, war immer auch umstritten. Aus theologischer Perspektive wird gefragt, ob es legitim ist, vom Handeln Gottes auf sein Wesen zu schließen; andere Religionen bezweifeln den monotheistischen Charakter des Christentums; diskutiert wird schließlich, inwiefern der trinitarische Gottesgedanken heteronormative und patriarchale Vorstellungen religiös fundiert.

Artikelsammlung
SachschlagwortHomoousios, Hypostase, Immanente Trinität, Liebe, Modalismus, Monotheismus, Offenbarung, Passion, Perichoresis, Rechtfertigung, Soziale Trinitätslehre, Subordinatianismus, Tritheismus, filioque, Ökonomische Trinität
Version1.0
Würde(Autor*in )
Verwandte Artikel
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Die Würde ist aufgrund ihrer Offenheit anschlussfähig für unterschiedliche Zeiten, Kontexte und Anwendungsfelder. Die damit einhergehende Unbestimmtheit und Vagheit macht auf die Klärungs- und Konkretisierungsbedürftigkeit der Würde aufmerksam. Es werden zwei Stränge von Würde unterschieden, nämlich eine bedingte Würde, die aufgrund von bestimmten Eigenschaften, Fähigkeiten oder Anerkennung zugesprochen wird, und eine unbedingte Würde, die voraussetzungslos und unbedingt gilt.

SachschlagwortAnerkennung, Autonomie, Biomedizin, Cyborg, Gnade, Gottebenbildlichkeit, Medizinethik, Menschenrechte, Person, Rechte, Tier
Version1.0