Auferstehung Jesu Christi

Die Auferstehung Jesu gilt als zentraler Inhalt und ereignishafter Grund des christlichen Glaubens, da durch sie die Sammlung der Jünger, ihre Verkündung und die Traditionsbildung initiiert wurden. Im Zentrum steht die Überzeugung, dass Jesus nach seinem Kreuzestod durch Gott auferweckt wurde und sich seinen Jünger als Auferstandener offenbarte. Dass dieses Geschehen als Vorwegnahme dessen zu deuten ist, was alle Menschen für sich und die Welt hoffen dürfen, wird im Glauben, der Taufe und dem Osterfest vergegenwärtigt.

Freilich ist diese Botschaft nicht erst für moderne Christ*innen irritierend, sondern wurde von Beginn an als Torheit und Ärgernis aufgefasst (vgl. 1Kor 1,23), das unser Weltverständnis herausfordert und zur Auseinandersetzung mit theologischen Grundfragen ruft. Sich diesen zu stellen, ist Aufgabe einer Theologie, die zeigen kann, warum die Auferstehung eine Hoffnungsperspektive eröffnet, die für das gesamte Leben relevant ist.

Inhaltsverzeichnis

    1. Biblische Grundlage

    Weiterführende Infos WiReLex

    Die christliche Hoffnung auf die Auferstehung der Toten steht und fällt mit der Auferweckung Jesu. Mit ihr vollzieht sich auch der Schritt von Jesus von Nazareth zum Christus des Glaubens, vom verkündigenden Jesus zum verkündigten Christus, von Erfahrungen mit Jesus zum Bekenntnis zu ihm. Darum kommt ihr in mehrfacher Weise eine theologische Schlüsselfunktion zu. Weiterführende Informationen finden sich hier:

    Pemsel-Meier, Sabine, Art. Auferstehung Jesu, in: WiReLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/100283/), abgerufen am 08.03.2025.

    Die Rede von der Auferstehung stützt sich auf ihre biblische Bezeugung. Diese liegt primär in den Formeltraditionen und den Ostererzählungen vor, die unter dem Eindruck der Osterereignisse aus einer gläubigen Perspektive verfasst wurden. Sie sind also keine Protokolle mit Beweisabsicht, sondern freudige Verkündigungen, die sich ihren kaum fassbaren Gegenständen metaphorisch nähern.

    Erste formelhafte Auferstehungsbekenntnisse entstanden in zeitlicher Nähe zu Jesu Tod. Als wichtigste, vermutlich urgemeindliche Formeltradition gilt 1Kor 15,3b–5[3] Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; [4] und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift; [5] und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen.Zur Bibelstelle. Hier wird bezeugt, dass Jesus nach seinem Tod zur Vergebung der Sünden und nach seinem Begräbnis am dritten Tag auferweckt wurde und Petrus sowie dem Zwölferkreis erschien.

    Dieses Bekenntnis wird in den Ostererzählungen narrativ entfaltet, die unter Einbezug mündlicher Traditionen1Vgl. Hoffmann, Paul, Art. Auferstehung II/I. Neues Testament, in: TRE online. illustrieren, wie Jesus gekreuzigt wurde, starb und im Grab bestattet wurde, welches man später leer vorgefand. Weitere Texte bezeugen sein Erscheinen vor Gruppen oder Einzelnen in Galiläa und Jerusalem. Das Auferstehungsgeschehen selbst wird hingegen nicht beschrieben, was darauf verweist, dass es sich um keinen erwartbaren, biologischen Prozess handelt, sondern um eine außerordentliche Gottestat, die menschlicher Beteiligung entbehrt und für die es keine Zeug*innen gibt.2Vgl. Moltmann, Jürgen, Der Weg Jesu Christi. Christologie in messianischen Dimensionen, Gütersloh/München 2016, 265f.

    Um die anstößige Neuartigkeit dieser Botschaft wussten schon die Grableerfindungsperikopen,3Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Neutestamentliche Debatten von 1900 bis zur Gegenwart, Tübingen 2022, 72. die darauf verweisen, dass ein leeres Grab per se die Auferstehung nicht beweist, nicht notwendig zum Glauben führt und der Mehrdeutigkeit aller Geschichte ausgesetzt ist.4Vgl. Klappert, Bertold, Diskussion um Kreuz und Auferstehung. Auseinandersetzung in Theologie und Gemeinde, Wuppertal 91985, 19. Polemischen Deutungen (Leichenraub, Umbettung) werden aber als falsch abgewiesen.5Siehe etwa Joh 20,1–18[1] Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weggenommen war. [2] Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. [3] Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. [4] Es liefen aber die beiden miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam als Erster zum Grab, [5] schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. [6] Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinentücher liegen, [7] und das Schweißtuch, das auf Jesu Haupt gelegen hatte, nicht bei den Leinentüchern, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. [8] Da ging auch der andere Jünger hinein, der als Erster zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. [9] Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste. [10] Da gingen die Jünger wieder zu den anderen zurück. [11] Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein [12] und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. [13] Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. [14] Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. [15] Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. [16] Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! [17] Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. [18] Maria Magdalena geht und verkündigt den Jüngern: »Ich habe den Herrn gesehen«, und was er zu ihr gesagt habe.Zur Bibelstelle; Mt 28,13und sprachen: Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.Zur Bibelstelle.

    Auch die Erscheinungserzählungen beschreiben kein für alle zugängliches Spektakel, sondern ein eigentümliches Geschehen, das von Reanimationen oder Entrückungen abgegrenzt wird. Es beschreibt raumzeitlich fixierte, visuell-auditive Begegnungen des Auferstandenen mit bestimmten Personen,6Vgl. Härle, Wilfried, Dogmatik, Berlin 2012, 320. die durch die Verwendung apokalyptischer Bezeichnungen als Theophanien7Vgl. Kleffmann, Tom, Grundriß der Systematischen Theologie, Tübingen 2013, 139. – also als Offenbarungen Gottes – qualifiziert werden. Als solche erwecken sie Glauben, begründen Gemeinschaft und gehen mit einer Sendung zur Verkündigung einher. Ähnlich beschreibt Paulus als einziger neutestamentlicher Autor, dem eine Erscheinung zuteilwurde, diese als Begegnung mit dem sich ihm offenbarenden Gottesssohn, die zu seiner Bekehrung führte.8Vgl. Härle, Dogmatik, 319; Hoffmann, Auferstehung, II/I.

    Die Grabes- und Erscheinungsperikopen qualifizieren die Auferstehung als leiblich. Bezeugt wird kein Geist oder eine Seelenwanderung. Stattdessen begegnet der Auferstandene in einer sarkischen Realität, die besonders in den Evangelien betont wird. Sie wäre aber missverstanden, wo an eine Reanimation Jesu gedacht wird. Die Texte zeugen vielmehr von einer Andersartigkeit des Auferstehungslebens Jesu in der Gottesgemeinschaft. Er erscheint in einem neuen, vergeistlichten Leib (σωμα πνευματικον),9Vgl. 1Kor 15,44Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistlichen Leib.Zur Bibelstelle. der den Tod überwunden hat, auch den weiteren, postlapsarischen Einschränkungen, wie die der Anfälligkeit für schwere Krankheiten, nicht unterliegt,10Vgl. Ringleben, Joachim, Wahrhaft auferstanden. Zur Begründung der Theologie des lebendigen Gottes, Tübingen 1998, 113; Heimerl, Theresia, Der Leib Christi und der Körper des Christen. Körper und Leib als zentrale Problemzonen des Christentums, in: Alloa, Emmanuel et al. (Hrsg.), Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität eines Konzepts, Tübingen 22019, 166–182, 172. aber eine Kontinuität zum prämortalen Leib aufweist, der neuschöpferisch-vollendend in ihn einbezogen ist.11Vgl. Drube, Julia, Das leere Grab als Leerstelle und Lehrstelle. Eine Untersuchung zum Geschichtsbezug der Auferstehung, Tübingen 2023, 338f. Ausgedrückt wird dies durch das Samenkorngleichnis, das das notwendige Sterben des alten Leibes und seine Verwandlung verbildlicht. Diese Mischung aus Kontinuität und Diskontinuität findet sich auch in den Erscheinungserzählungen. Der Auferstandene wird so als der Gekreuzigte ausgewiesen, dessen Identität, Geschichte und Leib in die neue Existenz integriert sind. Gleichsam kommen mangelndes Wiedererkennen des Auferstandenen durch die Jünger und übernatürliche Eigenschaften, wie sein plötzliches Verschwinden oder die Fähigkeit, durch verschlossene Türen zu laufen, zur Sprache, die auf die neue Wirklichkeit seines postmortalen Daseins hindeuten.

    All dies konnte an die jüdisch-apokalyptischen Hoffnungen auf eine allgemeine, endzeitliche Auferweckung zum Gericht und Anbruch des neuen Äons anknüpfen, die auf der Annahme beruhen, dass der Mensch eine Einheit aus Herz, Seele, Geist und Leib sei und nur als solche auferstehen könne.12Vgl. Körtner, Ulrich H. J., Dogmatik, Leipzig 2018, 638.

    Diese Deutung des Geschicks Jesu war jedoch nicht selbstverständlich, da viele Konzepte des postmortalen Ergehens existierten. Die genannte Beschreibung des Auferstandenen war sogar unüblich und verkomplizierte die Verkündigung, da sie es notwendig machte, das geschilderte Konzept auf eine Einzelperson zu beziehen, die vor der allgemeinen Totenauferweckung in der Zeit auferstand.13Vgl. Klappert, Diskussion, 11; Drube, Grab, 326. Viele Theolog*innen setzen daher voraus, dass die Erscheinungen in einer Art erfahren wurden, die in der vorliegenden Form am ehesten beschreibbar wurde.14Vgl. Oberdorfer, Bernd, „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“. Überlegungen zur Realität der Auferstehung in Auseinandersetzung mit Gerd Lüdemann, in: Eckstein, Hans-Joachim/Welker Michael (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Auferstehung, Neukirchen-Vluyn 2002, 165–182, 179.

    2. Deutung und Bedeutung

    Jesu Auferstehung als Resultat einer neuen, aus dem Tod erweckenden Gottestat, die nur mit der Schöpfung verglichen werden kann,15Vgl. Merz, Annette/Theissen, Gerd, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 42011, 422; Barth, Karl, Kirchliche Dogmatik Bd. IV/1. Die Lehre von der Versöhnung, Zürich 21960, 335. steht im Zentrum des Credos und ist Kernstück der Dogmatik. Hier wird sie oft als göttliches Urteil über das Leben und Wirken Jesu verstanden,16Vgl. Klappert, Diskussion, 127. durch das sein Gottesverständnis, seine Botschaft und der Anspruch, mit dem er Sünden vergab, von Gott bestätigt und in Kraft gesetzt werden.17Vgl. Barth, KD IV/1, 340. Ferner offenbart die Auferstehung die Gottesgemeinschaft Jesu. Seine Erhöhung zeigt zudem, dass er nicht „nur“ der Sohn Gottes ist, sondern dieser auch immer schon war.18Vgl. Kleffmann, Grundriß, 110f.139–144. Mit seiner Auferweckung in die göttliche Ewigkeit werden nun die Aspekte der Zeitlichkeit und Leiblichkeit in die Ewigkeit Gottes integriert, was die göttliche Bewegung ins Fleisch zu ihrer Vollendung führt.

    All dies wird nicht als isolierter Machtbeweis Gottes gedeutet, sondern als Erweis seiner Treue zur Schöpfung.19Vgl. Ringleben, Begründung, 28.42f. Die göttliche Offenbarung der Gemeinschaft mit und in Jesus Christus als Verkündigungsgegenstand ist nicht von ihrer Bedeutsamkeit für die, denen sie verkündet wird, trennbar.20Vgl. Kleffmann, Grundriß, 145. Diese besteht darin, dass das Ostergeschehen nicht nur auf das Geschick Jesu bezogen ist, sondern als proleptische Vorwegereignung dessen verstanden wird, worauf die Menschen für die Welt hoffen dürfen. An Jesus wurde die den Menschen eschatologisch zuteilwerdende Auferweckung so bereits in der Zeit verwirklicht. Dies zeugt vom Sieg über den Tod und von der kommenden leiblichen Auferweckung der Toten zum Gericht in der endzeitlichen Verwandlung der Welt, die schon in die Gegenwart befreiend hineinwirkt.21Vgl. etwa Joh 5,24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.Zur Bibelstelle.

    Auferstehungshoffnung ist so keine vertröstende Projektion einer unendlichen Weiterführung des irdischen Daseins, sondern steht im Zusammenhang mit der sich durchsetzenden Gottesgerechtigkeit zur Zurechtbringung der Schöpfung, die gerade angesichts der Opfer der Geschichte relevant ist. Verheißen ist somit der Anbruch eines neuen Äons, das auf die in Christus vorgezeichnete Eröffnung einer neuen Wirklichkeit in der Gottesgemeinschaft zielt. Dieser Zuspruch betrifft das ganze Leben der Glaubenden, denen eine neue Existenz erschlossen wird.22Vgl. Körtner, Dogmatik, 443.

    Der Einbezug der Leiblichkeit in die Auferstehung zeugt von der Wertschätzung jedes Menschen, da sie alle von Gott als des Erhalts und der Vollendung würdig befunden werden. Angesichts verbreiteter Körperkulte und Optimierungsansprüche, aber auch täglicher Erfahrungen der Einheit von Leib und Seele scheint diese Hoffnung anknüpfungsfähig. Sie erteilt Selbstvervollkommnungsfantasien eine Absage und ruft den Menschen in die Nachfolge, indem sie ihn auf seine Mitschöpfung verweist. Der Gedanke, dass sie es ist, die Gott zu ihrem Ziel führen wird, animiert zum Einsatz, was auch in Bezug auf christlich motivierten Umweltschutz Potentiale entfaltet.23Vgl. Drube, Grab, 453–483. Der Auferstandene fungiert hier nicht nur als Vorbild, sondern wird als lebendig-gegenwärtiger Herr geglaubt, der Gemeinschaft begründet, Zuspruch und Ansprüche an sie ergehen lässt und sie hin zu ihrer eschatologischen Wirklichkeit begleitet. Der Auferstehungsglaube kreist somit nicht um eine selbstbezogene Fortexistenz, sondern um die erhoffte Gemeinschaft mit Gott in Jesus Christus als dem noch immer Lebendigen, der für alle Menschen das tut, was er bereits zu Lebzeiten tat.24Vgl. Barth, KD IV/1, 348.

    Wie diese Gemeinschaft gestaltet sein wird, ist ebenso umstritten wie die hoffnungsbegründende Auferstehung Jesu. Einige zentrale Streitpunkte seien benannt:25Ausführlich dargestellt in Drube, Grab.

    Geschichtsbezug: Die Ostererzählungen beschreiben lokal, temporal und in Bezug auf den Personenkreis fixierte Ereignisse eschatologischer Natur. Im Gegensatz zum Leben und Sterben Jesu, der Grableerfindung und der Verkündigung entzieht sich die Auferstehung zudem jeder Rekonstruktion. In Frage steht daher, ob es sich bei ihr um ein historisches Ereignis handelt, inwiefern sie als solches ausweisbar wäre und ob geschichtswissenschaftliche Kategorien angemessen sind, um sie zu untersuchen. Einige Theolog*innen verweisen darauf, dass die Auferstehung in der Geschichte mit ihrer Transzendierung einhergehe, was eine Neuperspektivierung des Geschichtsbegriffs erforderlich mache.26Vgl. etwa Ringleben, Joachim, Begründung; Moltmann, Weg; Barth, KD IV/1 u. KD III/2 sowie die Zusammenschau in Drube, Grab, 128–187. Andere betonen, dass sie und ihre Wahrheit grundsätzlich in anderen Wirklichkeitsbereichen, wie dem der Innerlichkeit des Subjekts, zu verorten seien.27Vgl. Lüdemann, Gerd, Die Auferweckung Jesu von den Toten. Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung, Lüneburg 2002; Bultmann, Rudolf, Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung, München 31988. Schon das Wording (Wirklichkeit, Wahrheit, Historie) deutet oft auf die Historizitätsimplikationen der Verfasser*innen hin, die ihre Deutungen präjudizieren.

    Leiblichkeit: Die Leiblichkeit der Auferstehung, wie sie biblisch nahegelegt wird, führt zur Frage nach der Verbindlichkeit des apokalyptischen Deutungsrahmens, der zur Beschreibung der Erscheinungen herangezogen wurde. Ungeachtet dessen, dass schon seine Verwendung nahelegt, dass der Auferstandene in einer Art erlebt wurde, die zur Umakzentuierung der benutzen Konzepte zwang, verneinen diverse Interpret*innen, dass diese heute noch tragfähig sind. Begründet wird dies oft in einer mangelnden Verständlichkeit apokalyptischer Vorstellungen. Neutestamentliche Verweise auf die leibliche Auferstehung werden entsprechend abgeblendet oder kreativ umgedeutet. Insbesondere Deutungen des leeren Grabes fallen – wo sie kein außertextuelles Referenzobjekt voraussetzen – oft unterbestimmt aus oder weisen eine Nähe zu Entrückungen oder außerchristlichen Mythen auf.

    Glaube: Verkündigung, Mission und Traditionsbildung werden auf die sehr unterschiedlich vorgestellte Auferstehung Jesu zurückgeführt. Während einige Theolog*innen von einer Begegnung des Auferweckten mit den Jüngern (im Modus einer Vision) ausgehen, setzen andere voraus, dass sich am Verstorbenen kein göttliches Wirken ereignet habe und die Erscheinungen auf Halluzinationen, Reflexionen oder einen Betrug zurückzuführen seien. Zu fragen ist, ob sich die Bedeutung, die die Auferstehung auch heute entfaltet, auf ein bedeutsames Geschehen an Jesus beziehen muss. Genügt es, dass seine Sache weitergeht28Vgl. Marxsen, Willi, Die Auferstehung Jesu als historisches und als theologisches Problem, Gütersloh 1964, 20. oder geht sie weiter, weil er lebt?

    Kreuz: Kreuz und Auferstehung werden meist als unzertrennliche Einheit ausgewiesen. Kontroverser sind ihre Verhältnisbestimmung und die Frage nach der heilsgeschichtlichen Relevanz der Auferstehung. Setzt sie die Versöhnung von Gott und Mensch in Kraft oder ist sie lediglich die Bestätigung der Deutung des Kreuzes als das Heilsereignis, in dem bereits alles geschehen ist?

    3. Diskurs

    Auferstehungsdeutungen wurden stets kontrovers diskutiert und durch bestehende Kontexte, verbreitete Rationalitäten und Positionen relevanter Diskursteilnehmer*innen beeinflusst.

    Frühchristliche Interpretationen wurden geprägt durch die Verteidigung gegen jüdische Polemiken (Leichenraub, Halluzinationen) und ab Ende des 1 Jhdt. auch gegen gnostische Heilsverständnisse. Während Jesu Auferstehung in jüdischen Kreisen geleugnet wurde, erwies sich im hellenistischen Umfeld vor allem ihre Charakterisierung als leiblich als Problem.29Vgl. Hoffmann, Paul, Art. Auferstehung I/III. Neues Testament, in: TRE online; Staats, Reinhart, Art. Auferstehung II/II. Alte Kirche, in: TRE online. Insbesondere in der Gnosis wurde keine ganzheitliche Auferstehung geglaubt, sondern eine unsterbliche Seele konzipiert, die postmortal vom Leib getrennt werde. Das von der christlichen Theologie des 2.–6. Jhdts. weitgeteilte Konzept der ganzheitlichen Auferstehung wurde oft als Reanimation fehlverstanden und entsprechend abgelehnt.30Vgl. Drube, Grab, 365–386.

    Neben der innerchristlichen Festigung der paulinischen Vorstellung in Abwehr der Gnosis entstanden teils auch Verschränkungen mit hellenistischen Modellen und eine zunehmende Integration der unsterblichen Seele in christliche Konzepte.31Vgl. Staats, Auferstehung I/IV. Die folgende innerchristliche Rezeption ist als Versuch zu lesen, „das Fleisch gleichzeitig ein- und auszugrenzen“.32Alloa, Emmanuel, Maurice Merleau-Ponty II. Fleisch und Differenz, in: Alloa, Emmanuel et al. (Hrsg.), Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität eines Konzepts, Tübingen 22019, 37–51, 41.

    Obschon der Kampf gegen die Gnosis zur Etablierung der Lehre der Auferstehung Jesu beitrug, war diese per se lange nicht ausdrücklich Gegenstand dogmatischer Überlegungen. Die altkirchliche Theologie setzte sie durchweg voraus, aber fokussierte die durch sie begründete Auferstehung der Menschen, deren Begründung in Jesu Geschick in den Hintergrund rückte.33Vgl. Staats, Auferstehung I/IV; Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes, Dogmatik Bd. I. Die Wirklichkeit Gottes, Göttingen 52010, 247. Altkirchliche Schriften erläuterten die erwartete Auferstehung oft nicht anhand der Ostertexte, sondern an Naturbeispielen, naturwissenschaftlichen Einsichten oder der Inkarnation. Auch Erscheinungen oder Historizität waren per se nicht von Interesse, sondern wurden in christologischen Diskussionen herangezogen. Ihre explizite Thematisierung erfolgte in Gottesdiensten und liturgischen Fragen wie der nach dem Zeitpunkt der Beendigung der Fastenzeit. Die spätantike Pilgerin Egeria oes-gnd-iconwaiting... berichtet zudem von Prozessionen zum Grab Jesu.34Vgl. Staats, Auferstehung II/II. Auch in der Mission entfaltete die Auferstehungsverkündigung große Wirkung.

    Die Scholastik war sodann – geprägt durch die Satisfaktionslehre – auf die aus dem Kreuzopfer resultierende Erlösung fokussiert. Jesu Auferstehung wurde als Zeichen dieses Sieges gedeutet und blieb in der Christologie von Interesse. Vereinzelt wurde jedoch auch Details und historischen Rückfragen in oft kreativ-ausschmückender Weise nachgegangen, der Martin Luther oes-gnd-iconwaiting... eine Absage erteilte. Er votierte für die Verkündigung von Kreuz und Auferstehung als Heilsgeschehen.35Vgl. Wintzer, Friedrich, Art. Auferstehung III. Praktisch-theologisch, in: TRE online.

    Nachdem der große Krieg des 17. Jhdts. die Vergänglichkeit unterstrich und den Diskurs sowohl auf die Protestfunktion der Auferstehung als auch auf Vorstellungen einer durch den Auferstandenen zum positiven veränderten Lebenswirklichkeit zuspitzte,36Vgl. Wintzer, Auferstehung III. nahm vor allem die Aufklärung im 18 Jhdt. großen Einfluss auf ihre Rezeption. Die Historische Jesusforschung stellte die Faktizität der Auferstehung in Frage. Dies lag vor allem in der sich ausbreitenden analytischen Rationalität samt ihrer positivistischen Weltsicht begründet, die nahelegt, dass der Auferstehung keine gegenständliche Realität zu eigen sei.37Vgl. Mildenberger, Friedrich, Art. Auferstehung IV. Dogmatisch, in: TRE online. Begründet wird dies etwa durch die Messung von Ereignishaftigkeit anhand der Troelt’schen oes-gnd-iconwaiting... Axiome, wie sie teils noch heute undifferenziert erfolgt. Des Weiteren richtete sich die Kritik gegen die Differenzen der Ostererzählungen, die Grableerfindung und die leibliche Auferstehung. Letztere wurde in der Folge meist aufgegeben und die Grableerfindung rationalistisch in einem durch die Jünger inszenierten Betrug, einer Umbestattung oder einem Scheintod begründet. Gotthold Ephraim Lessing oes-gnd-iconwaiting... votierte ferner für eine Trennung der Wahrheit der Auferstehung von der Geschichte, da ihr Geschichtsbezug ein „garstig breiter Graben“38Lessing, Gotthold Ephraim, Über den Beweis des Geistes und der Kraft 1777, in: Lessing, Gotthold Ephraim (Hrsg.), Die Erziehung des Menschengeschlechts und andere Schriften, Stuttgart 1965, 32–43, 36. sei, den er ausgehend von seiner Vernunft nicht überwinden könne. Ein Abschied vom Auferstehungsglauben erfolgte jedoch nicht. Stattdessen überlagerte ein Unsterblichkeitsglaube apokalyptische Konzepte. Die Ostererzählungen fungierten in vielen Deutungen der Aufklärungszeit sodann als Bestätigung der Wahrheit der Lehre Jesu und als Impuls zur sittlichen Vervollkommnung, die anstelle eschatologischen Heils angestrebt wurde.39Vgl. Wintzer, Auferstehung III.

    Im 19 Jhdt. wurden dann auch die Unsterblichkeitsgedanken einer Kritik unterzogen und Versuche unternommen, an einer Göttlichkeit Jesu (vgl. Art. Zwei-Naturen-Lehre) festzuhalten, die ohne die Annahme seiner Auferstehung auskommt. Auch Predigten kreisten vorrangig um gegenwärtige Glaubenserfahrungen.40Vgl. Mildenberger, Auferstehung IV. Die Ostererzählungen wurden auch hier oft rationalistisch-psychologisch ausgedeutet und insbesondere die Erscheinungen als subjektive Visionen ohne außersubjektives Referenzobjekt gedacht. Es folgte eine Verunsicherung der evangelischen Kirche in Bezug auf ihre Verkündigung. Bestärkt wurde diese durch die Kritik an Kirche und Christentum im Zuge der Industrialisierung und durch die nun aufkeimende Soziale Frage, die mit Vertröstungsvorwürfen gegenüber einer Auferstehungshoffnung einherging, die angeblich zu wenige kritische Impulse für das Diesseits ausstrahlte.41Vgl. Wintzer, Auferstehung III. Freilich verkürzt wäre es aber, eine umfassende Prägung der Theologie durch ein aufklärerisches Weltbild zu behaupten. Vielmehr entstanden im 19. und 20. Jhdt. sehr verschiedene Deutungen:42Eine Diskussion der skizzierten Positionen findet sich bei Klappert, Diskussion, und Drube, Grab.

    3.1. Auferstehung als historisches Ereignis

    Im Anschluss an Hans von Campenhausens oes-gnd-iconwaiting... Osterrekonstruktion unternahm Wolfhart Pannenberg oes-gnd-iconwaiting... den Versuch, die Osterereignisse einer geschichtswissenschaftlichen Rückfrage zu unterziehen, wobei er Geschichte nicht als selbstkonstitutives Handlungsfeld des Menschen dachte. Vielmehr sei ein göttliches Einwirken vorauszusetzen, gegen das auch aus naturwissenschaftlicher Sicht nichts einzuwenden sei.43Vgl. Mildenberger, Auferstehung II/IV, 559. Notwendig werde es lediglich, die Ostererzählungen im Kontext der zu ihrer Entstehungszeit verbreiteten Denkhorizonte zu deuten. Dies lege eine Verortung der Grableerfindung und der Erscheinungen in der empirischen Geschichte nahe. Die Leerfindung werde so nicht nur in christlichen, sondern auch in jüdischen Quellen thematisiert und sei die notwendige Voraussetzung der Verkündigung in Jerusalem, welche angesichts eines vollen Grabes gescheitert wäre.44Vgl. Pannenberg, Wolfhart, Grundzüge der Christologie, Gütersloh 51976, 95ff.; Drube, Grab, 43–62.

    Bei den Erscheinungen handele es sich hingegen um die Offenbarung Jesu als Sohn Gottes, der seinen Jüngern in einem pneumatischen Leib, begleitet von Lichtphänomenen und Auditionen, in Form objektiver, nicht jedermann sichtbarer Visionen vom Himmel her erschienen sei. Ihr Geschichtsbezug sei vorauszusetzen, da die Gemeindebildung nur ausgehend von der Überzeugung der Jünger, Jesus begegnet zu sein, plausibel werde, die von Paulus oes-gnd-iconwaiting... durch Verweis auf befragbare Zeug*innen betont wurde.45Vgl. Pannenberg, Grundzüge, 86–95.

    Da Erscheinungen und Grableerfindung isoliert überliefert wurden und ihre Untersuchung in beiden Fällen eine Tatsächlichkeit der Auferstehung nahelege, sei diese „bis auf weiteres vorauszusetzen“.46Pannenberg, Grundzüge, 103.

    3.2. Auferstehung als Prozess in der Subjektivität

    Ausgehend von der Feststellbarkeit aller raumzeitlichen Ereignisse unterzog Rudolf Bultmann oes-gnd-iconwaiting... die Ostererzählungen einer existentialen Interpretation im Sinne seiner Entmythologisierungsthesen. Diese zielen darauf ab, textinhärente Existenzkonzepte aus mythologischen und daher vermeintlich nicht mehr verständlichen Darstellungen zu extrahieren.47Vgl. Drube, Grab, 85–99.

    Jesu Auferstehung wird nicht als Gottes Wirken am Verstorbenen, sondern als „Entstehung des Glaubens48Bultmann, Mythologie, 61. gedeutet, der die Osterverkündigung anstieß. Auferstehung bezeichne somit keine Verwandlung der Welt, sondern eine Veränderung ihrer Wahrnehmung: die Entstehung des Glaubens. Dieser beruhe nicht auf der personalen Begegnung mit dem Auferstandenen und weise keinen von seiner Wirklichkeit unterschiedenen Gegenstand auf.49Vgl. Barth, Karl, Kirchliche Dogmatik Bd. III/2. Die Lehre von der Schöpfung, Zürich 21959, 534; Drube, Grab, 85–99. Die Bezugnahme auf Jesus wird hier zu einer womöglich sogar austauschbaren Entstehungsbedingung eines als Auferstehungsglaube bezeichneten Daseinsverständnisses.50Vgl. Pannenberg, Wolfhart, Grundfragen Systematischer Theologie. Gesammelte Aufsätze, Göttingen 31979, 132. Inhaltlich kreise dieses als gläubige Deutung des Todes Jesu um die Bedeutsamkeit seines Kreuzes und somit um die ein neues Selbstverständnis eröffnende Einsicht, dass es ein Heilsgeschehen beschreibe, in dem die Todesmacht überwunden wurde.51Vgl. Bultmann, Mythologie, 58–62; Drube, Grab 85–99.

    Ähnlich urteilte Willi Marxsen oes-gnd-iconwaiting..., der die Auferstehung ebenfalls nicht als Jesu Erweckung in eine veränderte Existenz deutete, sondern sie als Interpretament verstand, das zur Erläuterung der als Erscheinungen gedeuteten Empfindungen der Jünger verwendet wurde. Diese Erläuterung kreiste darum, dass die mit Jesus gespürte Gottesnähe ihnen auch nach dessen Tod zuteilwurde. „Die Sache Jesu geht weiter“52Marxsen, Auferstehung, 20., da sie sie weiterführten. Seine Auferstehung drücke aus, „dass sein Geist als Impuls der Liebe […] gegenwärtig ist“53Fischer, Helmut, Der Auferstehungsglaube. Herkunft, Ausdrucksformen, Lebenswirklichkeit, Zürich 2012, 104. und neue Lebensmöglichkeiten eröffne. Der Auferstehungsglaube bezeichne ein Einlassen auf ebendiese. Die Leerfindung beurteilte Marxsen wie Bultmann als fiktive Legende.54Vgl. Fischer, Auferstehungsglaube, 104. Stark diskutiert wurde ferner die Deutung Gerd Lüdemanns oes-gnd-iconwaiting..., der die Entstehung des Osterglaubens im Anschluss an David Friedrich Strauß oes-gnd-iconwaiting... ebenfalls nicht in einer personalen Begegnung des Auferstandenen mit den Jüngern begründete. Stattdessen deutete er die Erscheinungen als subjektive Visionen. Diese resultierten aus psychologischen Prozessen. Lüdemann verwies so auf Phänomene der Trauerbewältigung und Stauung aufgrund unterdrückter Schuldgefühle und Sehnsüchte, die Paulus und Petrus unterbewusst dazu veranlassten, das Bild des sündenvergebenden Jesus auf ihre Situation zu beziehen. Ihre derart „visionär revitalisierte[n] Erinnerungen“55Oberdorfer, Überlegungen, 167. hätten sie dann fälschlicherweise als Begegnungen gedeutet.56Vgl. Lüdemann, Auferweckung, 130–155; Drube, Grab, 107–116. Nachdem Lüdemann anfangs versuchte, einen abstrakten Ewigkeitsglauben zu konzipieren, um den so verstandenen Visionen einen bleibenden Sinn zuzuschreiben, distanzierte er sich 1998 von der Vorstellung der Auferstehung Jesu und – folglich – vom christlichen Glauben.57Vgl. Welker, Michael, Gottes Offenbarung. Christologie, Neukirchen-Vluyn 2012, 106.

    3.3. Auferstehung als neue Gottestat

    Karl Barth oes-gnd-iconwaiting... verweist auf die Existenz in der Geschichte stattfindender Begebenheiten, die geschichtswissenschaftlich nicht fassbar und in ihrer Wirklichkeit nur mythologisch beschreibbar seien.58Vgl. Barth, KD III/2, 535f.; Drube, Grab, 128–145. Eine solche sei die Auferstehung als alleinige Gottestat, die temporal, lokal und in Bezug auf den Personenkreis innergeschichtlich verortet werde und daher einen „schmalen ‚historischen‘ Rand“59Barth, KD III/2, 535. aufweise. Zu verstehen sei sie als vom Kreuz untrennbare, aber dennoch neue, eigenständige Tat Gottes, in der sich die Proklamation und der Vollzug seiner Entscheidung über das Kreuz und die Akzeptanz des von Jesus erbrachten Opfers ereigne.60Vgl. Barth, KD IV/1, 335–340. Als innerweltlich zu verortender Teil der Heilsgeschichte sei sie kein vergangenes Geschehen, sondern ein gegenwärtiges Ereignis, da der den Jüngern Begegnende auch heute „lebt und regiert“.61Barth, KD IV/1, 345f. Auferstehung meine somit kein „Zum-Glauben-Kommen“, sondern die Begründung des Auferstehungsglaubens in der konkreten Begegnung mit Jesus.62Vgl. Barth, KD III/2, 534. Das leere Grab bezeichnet er als gottgegebenes Zeichen, das notwendig mit der Auferstehung als einem Geschehen am Verstorbenen einhergehe. Es verweise auf die Identität von Gekreuzigtem und Auferstandenem und helfe, Fehlkonzepte zu entlarven.63Vgl. Barth, KD III/2, 543.KD IV/1, 376f.

    3.4 Auferstehung im Paradigma der Natur

    Im Anschluss an ein Geschichtsverständnis, das die Leerstellen geläufiger Konzepte zeigt und sowohl die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als auch das „Paradigma der Natur“64Moltmann, Weg, 271. berücksichtigt, in der sich Geschichte abspielt, reflektiert Jürgen Moltmann oes-gnd-iconwaiting... die Auferstehung. Er charakterisierte sie als eine leibliche Verwandlung, im Zuge derer Jesu irdische Gestalt zerfiel und aus ihr ein neues Dasein geschaffen worden sei, das auf die „Vernichtung des Todes“65Moltmann, Weg, 275. verweise. Diese bezog Moltmann auch auf die nichtmenschliche Natur, die „in den Erwartungshorizont ihrer Neuschöpfung“66Moltmann, Weg, 275. gerückt werde. Die Glaubenden seien entsprechend dazu eingeladen, ihr gesamtes Leben samt seiner endlichen Konstitution hoffnungsvoll zu bejahen.67Vgl. Moltmann, Weg, 283f.

    3.5. Auferstehung und disabilitysensible Theologie

    Nancy L. Eiesland oes-gnd-iconwaiting... verweist auf die Wundmale Christi, die mit Perfektibilitätsidealen brechen und auf eine „göttliche Bejahung der Ganzheit unkonventioneller Körper“68Eiesland, Nancy L., Der behinderte Gott. Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung, Würzburg 2018, 110. hindeuten. Diese ermutige Menschen mit Behinderung zu einer „Versöhnung mit ihren eigenen Körpern“,69Eiesland, Gott, 128. weise sie als gottesebenbildliche Akteur*innen aus und trage zur Enttabuisierung von Behinderungen bei.70Vgl. Eiesland, Gott, 113.127. Auch im deutschsprachigen Raum wird darauf verwiesen, dass Erlösungskonzepte verkürzt sind, wo sie gängige Perfektibilitätsnormen unreflektiert reproduzieren. Außerdem wird die Notwendigkeit dessen hervorgehoben, Ganzheit theologisch neu zu denken. In der Anthropologie dürften aufklärerische Ideale hierfür nicht einseitig betont werden, insofern sie zur idealisierenden Zeichnung verkürzter Bilder kraftstrotzender, unabhängiger Subjekte herangezogen werden. Vielmehr wäre ein Bewusstsein für die Grundbestimmungen der Angewiesenheit, Fragilität und Endlichkeit zu stärken.71Vgl. Drube, Julia, Ungenutzte Potenziale der Rede von der leiblichen Auferstehung für einen diversitätssensiblen Umgang mit Dis/Ability, in: Hecke, Marie et al. (Hrsg.), Andere Geschichten erzählen. Ebenbildlichkeit, Heilung und die Rede von Gott in disabilitysensibler Theologie, Stuttgart 2024, 28–43.

    3.6. Aktuelle Debatten

    Während zu Ostern erwartbar regelhaft Auferstehungsdeutungen präsentiert werden, kreist der Diskurs gegenwärtig um spezifische Einzelfragen. Die Karl Barth oes-gnd-iconwaiting... -Gesellschaft reflektierte so auf ihrer Tagung 2021 das Drama von Gottes Passion in der barthschen Theologie.72Vgl. Plasger, Georg (Hrsg.), Kreuz und Auferstehung. Das Drama von Gottes Passion, in: ZDTh 38 (2022).

    Joachim Ringleben oes-gnd-iconwaiting... votiert in seinen Monographien dafür, Auferstehung „im Horizont des Gottesgedankens“73Ringleben, Begründung, 9. und angesichts ihrer Bedeutung „für Gott selber“74Ringleben, Begründung, 8. zu reflektieren, was mit einer differenzierten Verhältnisbestimmung von Zeit und Ewigkeit einhergehe, wie er selbst sie kontinuierlich fortführt.75Vgl. Ringleben, Joachim, „Als die Zeit erfüllt war“. Systematische Überlegungen zu Gal 4,4, in: Kerygma und Dogma 2 (2022), 143–166.

    Ingolf U. Dalferth oes-gnd-iconwaiting... hebt hingegen hervor, dass es notwendig sei, die Christologie ausgehend von der Auferweckung – statt von der Inkarnation – zu verstehen. Er betont die Notwendigkeit, nicht länger rückprojizierte, aber eben gerade nicht sinnvoll umkehrbare, aus der Auferweckung abgeleitete Offenbarungsinhalte zu ihren Deutungen zu erheben. Dies sei aber gerade dort der Fall, wo sie als Vollendung der Fleischwerdung des göttlichen Wortes gedacht wird.76Vgl. Dalferth, Ingolf U., Auferweckung. Plädoyer für ein anderes Paradigma der Christologie, Leipzig 2023.

    Unterdessen zeigt Drube oes-gnd-iconwaiting... die Abhängigkeit theologischer Auferstehungsdeutungen von den vorausgesetzten Historizitäts- und Realitätsimplikationen und wirbt für eine Repristination der Frage nach den Geschichtsbezügen zum Zugewinn von Sprachfähigkeit.77Vgl. Drube, Grab. Befruchtet werden diese Bemühungen durch Reflexionen hermeneutischer Grundfragen – wie die nach geltenden, aufklärerisch-rationalistischen Rationalitäten.78Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Rivalisierende Rationalitäten im Markus- und Lukasevangelium, in: Theologische Zeitschrift 61 (2005), 320–333.

    4. Herausforderungen

    Die Kommunikation der Auferstehung stellt Predigt, akademische Theologie und Unterricht vor Herausforderungen. So besteht Verunsicherung in Bezug darauf, wie das, was Ostern gefeiert wird, denkend verantwortet werden kann, wobei vor allem die mangelnde empirische Nachweisbarkeit als Problem ausgewiesen wird. Dieser Umstand verführt vielerorts zu einer pauschal vorausgesetzten mangelnden Anknüpfungsfähigkeit der Botschaft, die weder naturwissenschaftlich noch hermeneutisch zwingend ist. Insbesondere die Prägung durch eine aufklärerische Rationalität als alleiniges Mittel zur Weltdeutung wird oft vorausgesetzt, als ob es sich bei dieser um eine ewiggültige Maxime handelte. In der Folge werden ganze Sinngehalte teils pauschal verabschiedet oder die Kommunikation auf Negativaussagen fokussiert. Ausführungen zum leeren Grab beschränken sich so oft darauf, was die Grableerfindung nicht aussagt (Beweisfähigkeit, Glaubenserweckung).79Vgl. Drube, Grab, 203–223.

    Notwendig sind geeignete Sprachformen, die zeigen, warum es sich bei der aus der Auferstehung Jesu abgeleiteten Erwartung nicht um Vertröstung handelt, sondern um eine begründete Hoffnung. Diese wäre von Fehlkonzepten (Seelenauferstehung, Reinkarnation) abzugrenzen und auch hinsichtlich ihrer Ansprüche zu beleuchten.

    Zu reflektieren wären ferner die Anforderungen der Verkündigung in unterschiedlich religiös sozialisierten Milieus. Viele Darstellungen setzen so ein Wissen um Kreuz und Auferstehung voraus, obwohl dieses nicht mehr überall gegeben ist. Auch ein Osterglaube kann in Deutschland in Folge einer verbreiteten Diesseitsorientierung, Verdrängung des Todes und „Erosion des Auferstehungsglaubens“80Wintzer, Auferstehung III. selbst unter Christ*innen nicht vorausgesetzt werden. Dies scheint auch im Religionsunterricht relevant zu sein, wo die Abhängigkeit der Totenauferstehung von der Auferstehung Jesu und der Bereich der Eschatologie als solcher unterrepräsentiert sind. Oft werden dogmatische Formeln reproduziert, ohne dass eine echte Auseinandersetzung stattfindet.81Vgl. Heger, Johannes, Art. Passion und Auferstehung, bibeldidaktisch, Sekundarstufe, in: WiReLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/100041/), abgerufen am 11.11.2024. Die Kommunikation der Auferstehung macht daher die verständlichen Darstellungen ihrer Sinngehalte sowie der grundlegenden Zusammenhänge erforderlich, um – auch, aber eben nicht nur – zu zeigen, warum es keine Preisgabe der Vernunft ist, an sie zu glauben, sondern wir sogar guten Grund dazu haben.

    Literaturangaben

    Etzelmüller, Gregor, „Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“. Die Leiblichkeit des Auferstandenen und ihre Bedeutung für die Eschatologie, in: Eckstein, Hans-Joachim/Welker, Michael (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Auferstehung, Neukirchen-Vluyn 2002, 221–235.

    Greshake, Gisbert/Kremer, Jacob (Hrsg.), Resurrectio mortuorum. Zum theologischen Verständnis der leiblichen Auferstehung, Darmstadt 21992.

    Klappert, Bertold, Diskussion um Kreuz und Auferstehung. Auseinandersetzung in Theologie und Gemeinde, Wuppertal 91985.

    Oberdorfer, Bernd, „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“. Überlegungen zur Realität der Auferstehung in Auseinandersetzung mit Gerd Lüdemann, in: Eckstein, Hans-Joachim/Welker, Michael (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Auferstehung, Neukirchen-Vluyn 2002, 165–182.

    Ringleben, Joachim, Wahrhaft auferstanden. Zur Begründung der Theologie des lebendigen Gottes, Tübingen 1998.

    Thomas, Günter, „Er ist nicht hier!“. Die Rede vom leeren Grab als Zeichen der neuen Schöpfung, in: Eckstein, Hans-Joachim/Welker, Michael (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Auferstehung, Neukirchen-Vluyn 2002, 183–220.

    Einzelnachweise

    • 1
      Vgl. Hoffmann, Paul, Art. Auferstehung II/I. Neues Testament, in: TRE online.
    • 2
      Vgl. Moltmann, Jürgen, Der Weg Jesu Christi. Christologie in messianischen Dimensionen, Gütersloh/München 2016, 265f.
    • 3
      Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Neutestamentliche Debatten von 1900 bis zur Gegenwart, Tübingen 2022, 72.
    • 4
      Vgl. Klappert, Bertold, Diskussion um Kreuz und Auferstehung. Auseinandersetzung in Theologie und Gemeinde, Wuppertal 91985, 19.
    • 5
      Siehe etwa Joh 20,1–18; Mt 28,13.
    • 6
      Vgl. Härle, Wilfried, Dogmatik, Berlin 2012, 320.
    • 7
      Vgl. Kleffmann, Tom, Grundriß der Systematischen Theologie, Tübingen 2013, 139.
    • 8
      Vgl. Härle, Dogmatik, 319; Hoffmann, Auferstehung, II/I.
    • 9
    • 10
      Vgl. Ringleben, Joachim, Wahrhaft auferstanden. Zur Begründung der Theologie des lebendigen Gottes, Tübingen 1998, 113; Heimerl, Theresia, Der Leib Christi und der Körper des Christen. Körper und Leib als zentrale Problemzonen des Christentums, in: Alloa, Emmanuel et al. (Hrsg.), Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität eines Konzepts, Tübingen 22019, 166–182, 172.
    • 11
      Vgl. Drube, Julia, Das leere Grab als Leerstelle und Lehrstelle. Eine Untersuchung zum Geschichtsbezug der Auferstehung, Tübingen 2023, 338f.
    • 12
      Vgl. Körtner, Ulrich H. J., Dogmatik, Leipzig 2018, 638.
    • 13
      Vgl. Klappert, Diskussion, 11; Drube, Grab, 326.
    • 14
      Vgl. Oberdorfer, Bernd, „Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“. Überlegungen zur Realität der Auferstehung in Auseinandersetzung mit Gerd Lüdemann, in: Eckstein, Hans-Joachim/Welker Michael (Hrsg.), Die Wirklichkeit der Auferstehung, Neukirchen-Vluyn 2002, 165–182, 179.
    • 15
      Vgl. Merz, Annette/Theissen, Gerd, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 42011, 422; Barth, Karl, Kirchliche Dogmatik Bd. IV/1. Die Lehre von der Versöhnung, Zürich 21960, 335.
    • 16
      Vgl. Klappert, Diskussion, 127.
    • 17
      Vgl. Barth, KD IV/1, 340.
    • 18
      Vgl. Kleffmann, Grundriß, 110f.139–144.
    • 19
      Vgl. Ringleben, Begründung, 28.42f.
    • 20
      Vgl. Kleffmann, Grundriß, 145.
    • 21
      Vgl. etwa Joh 5,24.
    • 22
      Vgl. Körtner, Dogmatik, 443.
    • 23
      Vgl. Drube, Grab, 453–483.
    • 24
      Vgl. Barth, KD IV/1, 348.
    • 25
      Ausführlich dargestellt in Drube, Grab.
    • 26
      Vgl. etwa Ringleben, Joachim, Begründung; Moltmann, Weg; Barth, KD IV/1 u. KD III/2 sowie die Zusammenschau in Drube, Grab, 128–187.
    • 27
      Vgl. Lüdemann, Gerd, Die Auferweckung Jesu von den Toten. Ursprung und Geschichte einer Selbsttäuschung, Lüneburg 2002; Bultmann, Rudolf, Neues Testament und Mythologie. Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung, München 31988.
    • 28
      Vgl. Marxsen, Willi, Die Auferstehung Jesu als historisches und als theologisches Problem, Gütersloh 1964, 20.
    • 29
      Vgl. Hoffmann, Paul, Art. Auferstehung I/III. Neues Testament, in: TRE online; Staats, Reinhart, Art. Auferstehung II/II. Alte Kirche, in: TRE online.
    • 30
      Vgl. Drube, Grab, 365–386.
    • 31
      Vgl. Staats, Auferstehung I/IV.
    • 32
      Alloa, Emmanuel, Maurice Merleau-Ponty II. Fleisch und Differenz, in: Alloa, Emmanuel et al. (Hrsg.), Leiblichkeit. Geschichte und Aktualität eines Konzepts, Tübingen 22019, 37–51, 41.
    • 33
      Vgl. Staats, Auferstehung I/IV; Joest, Wilfried/von Lüpke, Johannes, Dogmatik Bd. I. Die Wirklichkeit Gottes, Göttingen 52010, 247.
    • 34
      Vgl. Staats, Auferstehung II/II.
    • 35
      Vgl. Wintzer, Friedrich, Art. Auferstehung III. Praktisch-theologisch, in: TRE online.
    • 36
      Vgl. Wintzer, Auferstehung III.
    • 37
      Vgl. Mildenberger, Friedrich, Art. Auferstehung IV. Dogmatisch, in: TRE online.
    • 38
      Lessing, Gotthold Ephraim, Über den Beweis des Geistes und der Kraft 1777, in: Lessing, Gotthold Ephraim (Hrsg.), Die Erziehung des Menschengeschlechts und andere Schriften, Stuttgart 1965, 32–43, 36.
    • 39
      Vgl. Wintzer, Auferstehung III.
    • 40
      Vgl. Mildenberger, Auferstehung IV.
    • 41
      Vgl. Wintzer, Auferstehung III.
    • 42
      Eine Diskussion der skizzierten Positionen findet sich bei Klappert, Diskussion, und Drube, Grab.
    • 43
      Vgl. Mildenberger, Auferstehung II/IV, 559.
    • 44
      Vgl. Pannenberg, Wolfhart, Grundzüge der Christologie, Gütersloh 51976, 95ff.; Drube, Grab, 43–62.
    • 45
      Vgl. Pannenberg, Grundzüge, 86–95.
    • 46
      Pannenberg, Grundzüge, 103.
    • 47
      Vgl. Drube, Grab, 85–99.
    • 48
      Bultmann, Mythologie, 61.
    • 49
      Vgl. Barth, Karl, Kirchliche Dogmatik Bd. III/2. Die Lehre von der Schöpfung, Zürich 21959, 534; Drube, Grab, 85–99.
    • 50
      Vgl. Pannenberg, Wolfhart, Grundfragen Systematischer Theologie. Gesammelte Aufsätze, Göttingen 31979, 132.
    • 51
      Vgl. Bultmann, Mythologie, 58–62; Drube, Grab 85–99.
    • 52
      Marxsen, Auferstehung, 20.
    • 53
      Fischer, Helmut, Der Auferstehungsglaube. Herkunft, Ausdrucksformen, Lebenswirklichkeit, Zürich 2012, 104.
    • 54
      Vgl. Fischer, Auferstehungsglaube, 104.
    • 55
      Oberdorfer, Überlegungen, 167.
    • 56
      Vgl. Lüdemann, Auferweckung, 130–155; Drube, Grab, 107–116.
    • 57
      Vgl. Welker, Michael, Gottes Offenbarung. Christologie, Neukirchen-Vluyn 2012, 106.
    • 58
      Vgl. Barth, KD III/2, 535f.; Drube, Grab, 128–145.
    • 59
      Barth, KD III/2, 535.
    • 60
      Vgl. Barth, KD IV/1, 335–340.
    • 61
      Barth, KD IV/1, 345f.
    • 62
      Vgl. Barth, KD III/2, 534.
    • 63
      Vgl. Barth, KD III/2, 543.KD IV/1, 376f.
    • 64
      Moltmann, Weg, 271.
    • 65
      Moltmann, Weg, 275.
    • 66
      Moltmann, Weg, 275.
    • 67
      Vgl. Moltmann, Weg, 283f.
    • 68
      Eiesland, Nancy L., Der behinderte Gott. Anstöße zu einer Befreiungstheologie der Behinderung, Würzburg 2018, 110.
    • 69
      Eiesland, Gott, 128.
    • 70
      Vgl. Eiesland, Gott, 113.127.
    • 71
      Vgl. Drube, Julia, Ungenutzte Potenziale der Rede von der leiblichen Auferstehung für einen diversitätssensiblen Umgang mit Dis/Ability, in: Hecke, Marie et al. (Hrsg.), Andere Geschichten erzählen. Ebenbildlichkeit, Heilung und die Rede von Gott in disabilitysensibler Theologie, Stuttgart 2024, 28–43.
    • 72
      Vgl. Plasger, Georg (Hrsg.), Kreuz und Auferstehung. Das Drama von Gottes Passion, in: ZDTh 38 (2022).
    • 73
      Ringleben, Begründung, 9.
    • 74
      Ringleben, Begründung, 8.
    • 75
      Vgl. Ringleben, Joachim, „Als die Zeit erfüllt war“. Systematische Überlegungen zu Gal 4,4, in: Kerygma und Dogma 2 (2022), 143–166.
    • 76
      Vgl. Dalferth, Ingolf U., Auferweckung. Plädoyer für ein anderes Paradigma der Christologie, Leipzig 2023.
    • 77
      Vgl. Drube, Grab.
    • 78
      Vgl. Klumbies, Paul-Gerhard, Rivalisierende Rationalitäten im Markus- und Lukasevangelium, in: Theologische Zeitschrift 61 (2005), 320–333.
    • 79
      Vgl. Drube, Grab, 203–223.
    • 80
      Wintzer, Auferstehung III.
    • 81
      Vgl. Heger, Johannes, Art. Passion und Auferstehung, bibeldidaktisch, Sekundarstufe, in: WiReLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/100041/), abgerufen am 11.11.2024.
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