Arbeit

Das moderne Konzept der Arbeit fasst diese als in der Regel sinnvolle, produktive, kreative und gesellschaftlich notwendige Tätigkeit zur Herstellung lebensdienlicher Güter und Dienstleistungen. Sie ist mit einem normativen Sinn unterlegt, der Arbeit mit materieller Teilhabe, politischer Teilnahme, sozialer Anerkennung und einem guten Leben verbindet. Die Herausbildung dieses Konzepts geht wesentlich auf die reformatorische Aufwertung des alltäglichen Dienstes am Nächsten und die protestantische Aufklärung zurück. Diese normative Grundierung stellt auch im Kontext digitalisierter Arbeit die moralischen Prinzipien bereit, anhand derer Ausbeutung, Zwangsarbeit, mangelnde Wertschätzung und Arbeitsleid in theologischer Ethik – und darüber hinaus – kritisiert werden können und müssen.

Inhaltsverzeichnis

    1. Begriff: „Arbeit“ als dynamisches Anerkennungskonzept

    „Arbeit“ lässt sich in der Spätmoderne als dynamischer Anerkennungsbegriff verstehen, der seine gegenwärtige Plausibilität aus der arbeitsgesellschaftlichen Zentralstellung der Erwerbstätigkeit bezieht. Diese stellt in der als Lebensform1Vgl. Jaeggi, Rahel, Kritik von Lebensformen, Berlin 2014, 235–247. beschreibbaren Arbeitsgesellschaft den Kristallisationspunkt materieller sozialer Teilhabemöglichkeiten und -rechte dar, weil über den Arbeitsvertrag Produktion und Verteilung gekoppelt werden2Vgl. Offe, Claus, Nachwort. Armut, Arbeitsmarkt und Autonomie, in: Parijs, Philippe van/Vanderborght, Yannick, Ein Grundeinkommen für alle? Geschichte und Zukunft eines radikalen Vorschlags, Frankfurt a. M. 2005, 131–150. und Menschen in der Regel Teilhaberechte über die Ausübung von Erwerbsarbeit oder die Abhängigkeit von einem bzw. einer Erwerbstätigen erlangen. Auch die Altersversorgung durch Renten- oder Pensionsansprüche ist in der Regel an die Erwerbstätigkeit gebunden, Bildungsprozesse im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenalter werden stets auch als Qualifikation für die Erwerbstätigkeit verstanden.3„Der Bildungsbegriff nimmt in der pädagogischen wie religionspädagogischen Diskussion eine wichtige Stellung ein, gleichwohl ist er umstritten und vieldeutig (Preul, 2013, 33-73). Zudem zeigt der Vergleich mit anderen Sprachen, dass der deutschsprachige Begriff Bildung spezifische Besonderheiten besitzt und z.B. in der englischen Sprache ein direktes Äquivalent fehlt.“ Rothgangel, Martin/Schelander, Robert, Art. Bildung, in: WiReLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/100081/), abgerufen am 17.12.2024. Arbeit gilt insofern als sinnvolle oder notwendige Tätigkeit, die Bezeichnung einer Tätigkeit als „Arbeit“ lässt sich insofern gegenwärtig immer auch als Strategie des Anerkennungserwerbs verstehen.4Vgl. Meireis, Torsten, Tätigkeit und Erfüllung. Evangelische Ethik im Umbruch der Arbeitsgesellschaft, Tübingen 2008, 24–49. 316–379.

    Die Etymologie des Arbeitsbegriffs verweist demgegenüber stärker auf körperlich mühe- oder schmerzvolle Tätigkeit. Das mhd. „arebeit“ ist im Sinne des lat. „labor“, engl. „labour“, ital. „lavoro“ auch für nicht-produktive Tätigkeiten wie den Kampf gebräuchlich, die Etymologie der romanischen Sprachen (frz. travail, span. trabajo) verweist auf das tripalium, eine Vorrichtung zur Züchtigung von Sklaven. Allerdings fließen in den Arbeitsbegriff über Synonymbildungen auch Wortfelder des Hervorbringens und Bewirkens („Werk“, „wirken“, engl. „work“, lat. „operari“, griech. „ergazein“) oder der Abhängigkeit (Dienst, hebr. „awodah“, slav. „rabat“) ein.5Vgl. Meireis, Tätigkeit, 75–72 sowie Conze, Werner, Art. Arbeit, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland 1 (1972), 154–215.

    Arbeitsdefinitionen, die im Kontext der modernen Arbeitsgesellschaft entstehen, betonen in der Regel das Element der Produktivität, der Kreativität und der Beteiligung an gesellschaftlich notwendiger Tätigkeit. Dies gilt etwa für die Marx’sche Formulierung von der Arbeit als „Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur“,6Marx, Karl, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie Bd. l, MEW Bd. 23, Berlin 291985 (Originalausgabe 1867), 57. aber auch für die Charakterisierung der Arbeit als „Hervorbringung des Lebensnotwendigen“7Arendt, Hannah, Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München 1960, 14. durch Hannah Arendt oes-gnd-iconwaiting... oder als „Beteiligung am gesellschaftlichen Leistungsaustausch“8Krebs, Angelika, Arbeit und Liebe. Die philosophischen Grundlagen sozialer Gerechtigkeit, Frankfurt a. M. 2002, 35–51. durch die Philosophin Angelika Krebs oes-gnd-iconwaiting.... Die normative Aufladung der Arbeit als Beitrag zur kollektiven Verbesserung der Welt sowie als Element eines individuellen guten Lebens geht dabei stark auf die protestantische Aufklärung und die reformatorische Auszeichnung der produktiven Tätigkeit als Moment einer göttlichen Berufung zurück und ist sowohl in Bürgertum wie Arbeiterbewegung intensiv rezipiert worden.9Vgl. Meireis, Tätigkeit, 316–489.

    Die paradigmatische Funktion der Erwerbsarbeit für den Arbeitsbegriff insgesamt hat insbesondere im Kontext der Kämpfe um Anerkennung,10Vgl. Honneth, Axel, Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte, Frankfurt a. M. 1992. aber auch im Zusammenhang der Probleme von Industrialismus und Kapitalismus Kritik auf sich gezogen. Neben die klassische Sozialkritik an Ausbeutungsverhältnissen durch die asymmetrische Aneignung des Erwerbsarbeitsertrags11Vgl. Marx, Kapital, 161–213. tritt besonders im Fordismus die Künstlerkritik an abstumpfender und entfremdender repetitiver Tätigkeit.12Vgl. Dörre, Klaus, Prekarität. Eine arbeitspolitische Herausforderung, WSI-Mitteilungen 58/2005, 250–258, hier: 250, vgl. auch Boltanski, Luc/Chiapello, Eve, Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2006.

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    Mit „Fordismus“ wird – in Anspielung auf die Selbstdarstellung der Unternehmenspolitik des Automobilpioniers Henry Ford – die vor allem in der Nachkriegszeit des 20. Jh. bedeutsame Verbindung einer auf dem Fließband basierenden Massenproduktion mit einer staatlichen Sozialpolitik bezeichnet, die durch die Förderung von Rationalisierung, Massenkonsum und soziale Absicherung die gegensätzlichen Interessen von Kapital und Arbeit zu versöhnen versprach: Hachtmann, Rüdiger, Art. Fordismus, Version 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 27.10.2011 (http://docupedia.de/zg/hachtmann_fordismus_v1_de_2011), abgerufen am 10.03.2025.

    Die Kritik an der Engführung des Arbeitsbegriffs auf die warenförmige (kommodifizierte) Erwerbstätigkeit richtet sich zudem auf die mangelnde Berücksichtigung von nicht monetarisierten Reproduktions- und Pflegetätigkeiten (vgl. Art. Fürsorge und Sorge), die im Rahmen sozialer Konventionen vorrangig Frauen zugemutet werden,13Vgl. Madörin, Mascha, Neoliberalismus und die Organisation der Care-Ökonomie, in: Zur politischen Ökonomie der Schweiz. Eine Annäherung. Analysen und Impulse zur Politik, Denknetz Jahrbuch 2007, 141–162; Krebs, Arbeit, 11–14. aber auch auf die Unterbestimmung zivilgesellschaftlichen Engagements oder der Tätigkeit im Dienst von Subsistenz und Lebensgestaltung, die in Vorstellungen von einem Ende der Arbeitsgesellschaft Gestalt gewinnen.14Vgl. Gorz, André, Arbeit zwischen Misere und Utopie, Frankfurt a. M. 2000.

    Das Bedeutungsspektrum des Arbeitsbegriffes changiert dabei nach wie vor zwischen monetarisierter und nichtmonetarisierter, standardisierter und informeller, freiwilliger und erzwungener Tätigkeit in Produktion oder Reproduktion. Verbindendes normatives Zentrum bleibt das auf moralische Prinzipien der Leistungsgerechtigkeit und des Verdienstes, aber auch der Prämierung von Kreativität und Reziprozität abhebende „Arbeitsversprechen“. Es bezeichnet die in der Moderne entstehende Vorstellung, dass die aktive Beteiligung an der gesellschaftlich als notwendig erachteten Tätigkeit materielle Teilhabe, politische Teilnahme und soziale Wertschätzung verdient und sogar einen Aspekt eines guten Lebens darstellt15Vgl. Meireis, Tätigkeit, 490–536. und gegenüber dem Genuss arbeitslos erworbenen Vermögens vorzugswürdig ist: „Wir wollen auf Erden glücklich sein, und wollen nicht mehr darben; Verschlemmen soll nicht der faule Bauch, was fleißige Hände erwarben.“ (Heinrich Heine oes-gnd-iconwaiting...).16Heine, Heinrich, Deutschland. Ein Wintermärchen, in: Heines Werke in fünf Bänden, Bd. 2, Berlin/Weimar 1981, 87–160, 94.

    2. Geschichte: Von der „niedrigen Tätigkeit der Niedrigen“ zum Arbeitsversprechen

    Produktive, auf ökonomische Subsistenz und mit körperlicher Mühe verbundene Tätigkeit galt in der griechisch-römischen Antike vorrangig als niedrige Tätigkeit der Niedrigen – der altgriechische Begriff für den Handwerker ist „banausos“ – und dringt durch die Verbreitung der hellenistischen Kultur über die höfische Weisheitskultur auch in die Welt der hebräischen und griechischen Bibel ein, in der Arbeit ansonsten als selbstverständliche Notwendigkeit gilt, wie sie es auch für den Juden Jesus ist. Gottes Befreiung Israels aus dem Sklavenhaus Ägypten (Ex 13,3Da sprach Mose zum Volk: Gedenkt an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid, denn der Herr hat euch mit mächtiger Hand von dort herausgeführt; darum soll kein gesäuertes Brot gegessen werden.Zur Bibelstelle) motiviert dabei auch den sozialen Schutz in der Arbeit (Ex 20,8–10[8] Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. [9] Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. [10] Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt.Zur Bibelstelle),17Vgl. Kegler, Jürgen/ Eisen, Ute E., Art. Arbeit/Lohnarbeit, in: Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel, Darmstadt 2009, 16–22. auch wenn die Reaktion der „wandercharismatischen“ Jesusbewegung auf die politischen und ökonomischen Krisen in Galiläa eher subsiditiv bleibt und die paulinische Betonung der Arbeit (2Thess 3,10Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.Zur Bibelstelle) im Kontext von solidarischer Entlastung der ur-christlichen Gemeinden und missionarischer Legitimationsstrategien zu sehen ist.18Vgl. Theißen, Gerd, Legitimation und Lebensunterhalt. Ein Beitrag zur Soziologie urchristlicher Missionare, in: ders., Studien zur Soziologie des Urchristentums, Tübingen 31989, 202–230, weiterhin Theißen, Gerd/Merz, Annette, Wer war Jesus? Der erinnerte Jesus in historischer Sicht, Göttingen 2023. Die Problematik der anachronistischen Anwendung eines modernen Arbeitsbegriffs auf biblische Kontexte demonstriert u. a. der von Söding und Wick herausgegebene Sammelband Söding, Thomas/Wick, Peter (Hrsg.), Würde und Last der Arbeit. Beiträge zur neutestamentlichen Sozialethik, Stuttgart 2016. Die selbstverständliche Beteiligung Jesu und seines Kreises an produktiver Tätigkeit führt auch im sich herausbildenden Christentum zu einer prinzipiellen Wertschätzung der Arbeit, die immer wieder mit Hierarchiebildungen kontrastiert, in denen kriegerische und herrschaftsbezogene Tätigkeiten und Fähigkeiten höhere gesellschaftliche Bedeutungszuschreibung genießen. Die Abwertung produktiver gegenüber kriegerischer Tätigkeit findet allerdings auch in afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Kulturkreisen weite Verbreitung.19Vgl. insgesamt Kocka, Jürgen/Offe, Claus (Hrsg.), Geschichte und Zukunft der Arbeit, Frankfurt/New York 2000.

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    „Was die Arbeiterinnen und Arbeiter zu erdulden haben, wird im NT mit Begriffen wie ‚Mühe/Anstrengung‘ (neben kópos auch móchthos, etwa 2Kor 11,27) und ‚Arbeit/Mühsal/Schmerz‘ (pónos, etwa Kol 4,13) beschrieben, die dem Wortfeld Arbeit eine deutliche Prägung verleihen und die körperliche Arbeit als das ausweisen, was sie für ca. 80 % der Bevölkerung (von Reden, 965) wohl zur Hauptsache war, nämlich Mühe und Anstrengung.“ Hölscher, Michael, Art. Arbeiter, in: WiBiLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/49925/), abgerufen am 10.03.2025.

    In der neueren, durch die Kolonialisierung weltweit verbreiteten global nordwestlichen Kultur hat insgesamt eine Aufwertung der Arbeit im Sinne produktiver Tätigkeit stattgefunden. In Renaissance und Reformation entwickelt sich eine – durch Martin Luther systematisierte und popularisierte – religiöse Auszeichnung der Arbeit als göttliche Berufung und Armutsbekämpfungsmittel sowie als Instrument der (Selbst-)Disziplinierung,20Vgl. Luther, Martin, Predigten des Jahres 1531. Zweite Abteilung, 90. Predigt am 17. Sonntag nach Trinitatis, nachmittags (01. Oktober), A Prandio. Eph. 4., WA 34/2, 298–308, vgl. insgesamt Meireis, Tätigkeit, 75–83. die in sich hoch ambivalente Folgen zeitigt: Der zunehmenden Wertschätzung des produktiven Dienstes am Nächsten steht etwa die Stigmatisierung von Armut gegenüber, die anhand der Zuschreibung von Arbeitsbereitschaft „würdige“ von „unwürdigen“ Armen unterscheidet und sozial in brutaler Weise sanktioniert,21Vgl. hierzu Sachsse, Christoph/Tennstedt, Florian, Geschichte der Armenfürsorge in Deutschland Bd. 1. Vom Spätmittelalter bis zum 1. Weltkrieg, Stuttgart 21998, 30–131. die Idee göttlicher Berufung kann auch zur Legitimation ausbeuterischer Erwerbsverhältnisse missbraucht werden.22Vgl. Rich, Arthur, Christliche Existenz in der industriellen Welt. Eine Einführung in die sozialethischen Grundfragen der industriellen Arbeitswelt, Zürich 21964, 145ff.

    Im Kontext der europäischen, v. a. protestantischen Aufklärung lässt sich die Spur der Aufwertung produktiver Tätigkeit von der Charakterisierung als naturrechtlicher Quell legitimen Eigentums bei John Locke oes-gnd-iconwaiting...23Vgl. Locke, John, Zwei Abhandlungen über die Regierung, übersetzt von Hans Jörn Hoffmann, herausgegeben und eingeleitet von Walter Euchner, Frankfurt a. M. 1977, 215–231. über die Auszeichnung als Ursprung des Reichtums der Nationen bei Adam Smith oes-gnd-iconwaiting...24Vgl. Smith, Adam, Untersuchung über Wesen und Ursachen des Reichtums der Völker, aus dem Englischen übersetzt von Monika Streissler, herausgegeben und eingeleitet von Erich W. Streissler, Tübingen 2012, 89–100. bis hin zur allgemeinen Weltverbesserung etwa bei Christian Friedrich Sintenis oes-gnd-iconwaiting...25Vgl. Sintenis, Christian Friedrich, Menschenfreuden aus meinem Garten, Wittenberg/Zerbst 21778, vgl. auch Meireis, Tätigkeit, 93–98. und kreativen, selbstbestimmen Mitwirkung an der Sozialität bei Dorothee Sölle oes-gnd-iconwaiting...26Vgl. Sölle, Dorothee, Lieben und Arbeiten. Eine Theologie der Schöpfung, München 2001. nachzeichnen. Sowohl in den Aufständen gegen Sklaverei und Zwangsarbeit in den kolonisierten Gebieten des globalen Südens wie auch in den europäisch initiierten republikanischen Revolutionen, aber auch in den Protesten der im industriellen Kapitalismus entstehenden Arbeiterbewegung wird die Arbeit als Geltungsgrund sozialer Anerkennung, ökonomischer und politischer Partizipation verstanden.27Vgl. für die haitianische Revolution etwa Tyson, George (Hrsg.), Toussaint L’Ouverture, Prentice-Hall 1973, 28–32.

    In der durch industrielle Massenproduktion, Massenkonsum und staatliche Regulation charakterisierten Epoche eines fordistischen Kapitalismus28Vgl. Hirsch, Joachim/Roth, Roland, Das neue Gesicht des Kapitalismus. Vom Fordismus zum Post-Fordismus, Hamburg 1986. wird die abhängig verrichtete Erwerbsarbeit im Sinne eines sozialstaatlichen Kompromisses abgesichert und in Bezug auf die materielle Teilhabe aufgewertet, wobei vor allem im kapitalistischen Westen ein Familiarismus vorherrscht, der Frauen weitgehend von der Erwerbsbeteiligung und den damit verbundenen ökonomischen Unabhängigkeitschancen ausschließt und ihnen den Bereich der unentgeltlich verrichteten Fürsorge- oder Care-Arbeit zuweist. Der Industrialismus im Rahmen zentralverwaltungswirtschaftlicher, sich als sozialistisch verstehender Systeme ist durch soziale Absicherung der Erwerbstätigen, aber auch durch massive politische und ökonomische Freiheitseinschränkungen gekennzeichnet. Zwar werden durch die im ersten Drittel des 20. Jh. gegründete Internationale Arbeitsorganisation (ILO) Grundnormen als Basis internationaler Grundrechte aus produktiver Tätigkeit formuliert,29Vgl. International Labour Organization (ILO), (https://libguides.ilo.org/history-en/home), abgerufen am 09.02.2024. ihre Durchsetzung bleibt aber problematisch, zumal Massenproduktion, Massenkonsum und sozialstaatlicher Kompromiss in den früh industrialisierten Ländern des globalen Nordens auf Kosten ökologischer Nachhaltigkeit und in hohem Maß auch globaler Teilhabe der Länder des globalen Südens ermöglicht werden.30Vgl. hierzu Wallerstein, Immanuel, Das moderne Weltsystem Bd. 1–3, Wien, 2004 sowie Brand, Ulrich/Wissen, Markus, Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus, München 2017.

    Mit dem als postfordistisch charakterisierten Umbruch der Arbeitsgesellschaft vor allem in den früh industrialisierten Ländern des globalen Nordens ist einerseits eine Zunahme des Dienstleistungssektors (Tertiarisierung), eine Verlagerung emissionsintensiver Industrien in den globalen Süden sowie eine Deregulierung internationaler Finanzmärkte und transnationaler Konzerne verbunden, die den sozialstaatlichen Kompromiss unter Druck setzt und Responsibilierungsdynamiken (vgl. Art. Verantwortung) freisetzt, die abhängig Beschäftigte als „Arbeitskraftunternehmende“31Vgl. Pongratz, Hans J./Voss, G. Günter, Arbeitskraftunternehmer. Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen, Baden-Baden 22004. – allerdings ohne entsprechende Kapitalrücklagen – konzeptualisiert. Sie hat auch eine Flexibilisierung und einen Abbau des Familiarismus zur Folge, der die Frauenerwerbsbeteiligung und individuelle Spielräume vor allem gut qualifizierter Arbeitnehmender erhöht, aber auch Verdichtungs- und Entgrenzungsdynamiken der Arbeit freisetzt und prekäre Beschäftigungsformen, nicht zuletzt bei vulnerablen Gruppen wie weiblichen Arbeitsmigrantinnen,32Vgl. Castel, Robert, Die Metamorphosen der sozialen Frage, Konstanz 2000; vgl. weiterhin Madörin, Mascha, Die Logik der Care-Arbeit. Annäherung einer Ökonomin, Denknetz-Jahrbuch 2013 (https://www.denknetz.ch/arbeit-und-care/), abgerufen am 09.02.2024, 128–145 sowie Amacker, Michèle, Precare. Prekarität im Lebenszusammenhang. Die zwei Gesichter der Care-Prekarität, in: Ethik und Gesellschaft 2 (2014), (https://doi.org/10.18156/eug-2-2014-art-4), abgerufen am 09.02.2024. bei bleibender globaler Ungleichheit verstärkt.

    3. Ausblick: Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung

    Gegenläufig zu Studien, die eine hohe Ersetzungsrate menschlicher Arbeit durch digitale Rationalisierung prognostizieren und durch entsprechende Narrative ihrerseits den Druck auf abhängig Beschäftigte verstärken,33Vgl. Frey, Carl Benedict/Osborne, Michael A., The Future of Employment. How Susceptible Are Jobs to Computerization?, 01.09.2013 (https://www.oxfordmartin.ox.ac.uk/publications/the-future-of-employment/), abgerufen am 09.02.2024. dürften sich erwerbsarbeitsbezogene Effekte die Waage halten.34Vgl. Dengler, Katharina/Matthes, Britta, Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt. Substituierbarkeitspotenziale von Berufen in Deutschland, IAB Forschungsbericht, Nürnberg 2015; vgl. auch Jähnichen, Traugott/Wiemeyer, Joachim, Wirtschaftsethik 4.0. Der digitale Wandel als wirtschaftsethische Herausforderung, Stuttgart 2020, 81–111. Allerdings ist eine Umstrukturierung zu erwarten, die repetitive Produktions- und Administrationstätigkeiten zugunsten neuer Tätigkeitsfelder ersetzt und die arbeitspolitisch begleitet und gestaltet werden muss – dies betrifft sowohl die Übergänge als auch die soziale Absicherung von Beschäftigten und die konkrete Gestaltung von Arbeitsprozessen.35Vgl. Meireis, Torsten, Digitalisierung und Wirtschaft 4.0. Herausforderungen für eine Ethik der Arbeit, in: ZEE 61 (2017), 222–239.

    Die im Rahmen des digitalen Kapitalismus entstehenden Plattformökonomien, die unter der Voraussetzung von Überkapazitäten durch quasi-monopolistische proprietäre Märkte für Güter und Dienstleistungen im globalen Maßstab gekennzeichnet sind und den Preisdruck auf Produzierende erhöhen, setzen damit einerseits auch den Kostenfaktor Arbeit unter Druck („Rationalisierungspeitsche“) und etablieren deregulierte globale Arbeitsmärkte zulasten der Arbeitenden, etwa durch Auslagerung von teils hoch fragmentierten Tätigkeiten (microtasking) in eine globale Menge von Freiberuflern (crowdworking). Sie sorgen durch das Einsickern der digital ermöglichten Kontrollmechanismen in die Arbeitsprozesse für die Verdichtung und Entgrenzung der Arbeit zulasten der Beschäftigten, die durch die Arbeit an digital überwachten Mensch-Maschine-Schnittstellen (interfaces) und durch die Nutzung von Sensorik und tragbaren Endgeräten (wearables), die eine lückenlose Kontrolle (tracking) und eine Hierarchisierung (ranking) ermöglichen.36Vgl. Staab, Philipp, Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit, Berlin 2019, 226–257.

    Andererseits bieten sowohl die Rationalisierungsgewinne in bestimmten Sparten und die technologisch ermöglichte Transparenz und Flexibilität im Arbeitsprozess gerade am Maßstab eines durch einen rekonstruierten protestantischen Berufsbegriff informierten Arbeitsverständnisses Chancen einer Humanisierung (vgl. Art. Humanität) der Arbeit. Ein solches Arbeitsverständnis konzeptualisiert Arbeit als freien Dienst an den Nächsten und thematisiert Ermächtigung, Befähigung und Beteiligung der Arbeitenden als zentrale Kriterien guter Arbeit: Deswegen betont es nicht nur die individuellen, sondern vor allem auch die kollektiven Investitionen in gute Arbeit. Chancen einer Humanisierung der Arbeit sind dann vielfältig: Rationalisierungsgewinne können in die bislang vernachlässigten Bereiche personennaher Dienstleistungen (Bildung, Sorgearbeit, Reproduktion) fließen, in denen Produktivität auch mit digitalen Mitteln nicht menschenwürdig gesteigert werden kann und deren Protagonist*innen im gleichen Zuge angemessen qualifiziert und entlohnt werden müssten. Datenzugriffe, die auch den Beschäftigten zugänglich sein müssen, könnten über eine erhöhte Transparenz der Arbeits- und Geschäftsprozesse sowohl für eine erhöhte wirtschaftsdemokratische Partizipation wie eine auch den Beschäftigten zugutekommende Flexibilität von Arbeitsorten und -zeiten sorgen und Möglichkeiten des Missbrauchs von kapitalkräftiger Gestaltungsmacht eindämmen. All dies setzt aber erhebliche ordnungspolitische Interventionen auf nationaler wie internationaler Ebene voraus: Eine international ausgerichtete Regulierung der Erwerbsarbeit kann zur sozialen Absicherung der Arbeitenden quer zu nationalen Grenzen verpflichten, damit ruinöse Ausbeutungswettbewerbe beenden und einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten.37Vgl. etwa Benanav, Aaron, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit, Berlin 2021; Evangelische Kirche in Deutschland, Freiheit Digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels, Leipzig 2021, 168–187; Smith, Jason E., Smart Machines and Service Work. Automation in an Age of Stagnation, London 2020.

    Literaturangaben

    Evangelische Kirche in Deutschland, Freiheit Digital, Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels, Leipzig 2021, 168–187.

    Jähnichen, Traugott/Wiemeyer, Joachim, Wirtschaftsethik 4.0. Der digitale Wandel als wirtschaftsethische Herausforderung, Stuttgart 2020, 81–111.

    Meireis, Torsten, Tätigkeit und Erfüllung. Evangelische Ethik im Umbruch der Arbeitsgesellschaft, Tübingen 2008.

    Praetorius, Ina/Meier-Gräwe, Uta, Um-Care. Wie Sorgearbeit die Wirtschaft revolutioniert, Ostfildern 2023.

    Sölle, Dorothee, Lieben und Arbeiten. Eine Theologie der Schöpfung, München 2001.

    Einzelnachweise

    • 1
      Vgl. Jaeggi, Rahel, Kritik von Lebensformen, Berlin 2014, 235–247.
    • 2
      Vgl. Offe, Claus, Nachwort. Armut, Arbeitsmarkt und Autonomie, in: Parijs, Philippe van/Vanderborght, Yannick, Ein Grundeinkommen für alle? Geschichte und Zukunft eines radikalen Vorschlags, Frankfurt a. M. 2005, 131–150.
    • 3
      „Der Bildungsbegriff nimmt in der pädagogischen wie religionspädagogischen Diskussion eine wichtige Stellung ein, gleichwohl ist er umstritten und vieldeutig (Preul, 2013, 33-73). Zudem zeigt der Vergleich mit anderen Sprachen, dass der deutschsprachige Begriff Bildung spezifische Besonderheiten besitzt und z.B. in der englischen Sprache ein direktes Äquivalent fehlt.“ Rothgangel, Martin/Schelander, Robert, Art. Bildung, in: WiReLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/100081/), abgerufen am 17.12.2024.
    • 4
      Vgl. Meireis, Torsten, Tätigkeit und Erfüllung. Evangelische Ethik im Umbruch der Arbeitsgesellschaft, Tübingen 2008, 24–49. 316–379.
    • 5
      Vgl. Meireis, Tätigkeit, 75–72 sowie Conze, Werner, Art. Arbeit, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland 1 (1972), 154–215.
    • 6
      Marx, Karl, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie Bd. l, MEW Bd. 23, Berlin 291985 (Originalausgabe 1867), 57.
    • 7
      Arendt, Hannah, Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München 1960, 14.
    • 8
      Krebs, Angelika, Arbeit und Liebe. Die philosophischen Grundlagen sozialer Gerechtigkeit, Frankfurt a. M. 2002, 35–51.
    • 9
      Vgl. Meireis, Tätigkeit, 316–489.
    • 10
      Vgl. Honneth, Axel, Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte, Frankfurt a. M. 1992.
    • 11
      Vgl. Marx, Kapital, 161–213.
    • 12
      Vgl. Dörre, Klaus, Prekarität. Eine arbeitspolitische Herausforderung, WSI-Mitteilungen 58/2005, 250–258, hier: 250, vgl. auch Boltanski, Luc/Chiapello, Eve, Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2006.
    • 13
      Vgl. Madörin, Mascha, Neoliberalismus und die Organisation der Care-Ökonomie, in: Zur politischen Ökonomie der Schweiz. Eine Annäherung. Analysen und Impulse zur Politik, Denknetz Jahrbuch 2007, 141–162; Krebs, Arbeit, 11–14.
    • 14
      Vgl. Gorz, André, Arbeit zwischen Misere und Utopie, Frankfurt a. M. 2000.
    • 15
      Vgl. Meireis, Tätigkeit, 490–536.
    • 16
      Heine, Heinrich, Deutschland. Ein Wintermärchen, in: Heines Werke in fünf Bänden, Bd. 2, Berlin/Weimar 1981, 87–160, 94.
    • 17
      Vgl. Kegler, Jürgen/ Eisen, Ute E., Art. Arbeit/Lohnarbeit, in: Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel, Darmstadt 2009, 16–22.
    • 18
      Vgl. Theißen, Gerd, Legitimation und Lebensunterhalt. Ein Beitrag zur Soziologie urchristlicher Missionare, in: ders., Studien zur Soziologie des Urchristentums, Tübingen 31989, 202–230, weiterhin Theißen, Gerd/Merz, Annette, Wer war Jesus? Der erinnerte Jesus in historischer Sicht, Göttingen 2023. Die Problematik der anachronistischen Anwendung eines modernen Arbeitsbegriffs auf biblische Kontexte demonstriert u. a. der von Söding und Wick herausgegebene Sammelband Söding, Thomas/Wick, Peter (Hrsg.), Würde und Last der Arbeit. Beiträge zur neutestamentlichen Sozialethik, Stuttgart 2016.
    • 19
      Vgl. insgesamt Kocka, Jürgen/Offe, Claus (Hrsg.), Geschichte und Zukunft der Arbeit, Frankfurt/New York 2000.
    • 20
      Vgl. Luther, Martin, Predigten des Jahres 1531. Zweite Abteilung, 90. Predigt am 17. Sonntag nach Trinitatis, nachmittags (01. Oktober), A Prandio. Eph. 4., WA 34/2, 298–308, vgl. insgesamt Meireis, Tätigkeit, 75–83.
    • 21
      Vgl. hierzu Sachsse, Christoph/Tennstedt, Florian, Geschichte der Armenfürsorge in Deutschland Bd. 1. Vom Spätmittelalter bis zum 1. Weltkrieg, Stuttgart 21998, 30–131.
    • 22
      Vgl. Rich, Arthur, Christliche Existenz in der industriellen Welt. Eine Einführung in die sozialethischen Grundfragen der industriellen Arbeitswelt, Zürich 21964, 145ff.
    • 23
      Vgl. Locke, John, Zwei Abhandlungen über die Regierung, übersetzt von Hans Jörn Hoffmann, herausgegeben und eingeleitet von Walter Euchner, Frankfurt a. M. 1977, 215–231.
    • 24
      Vgl. Smith, Adam, Untersuchung über Wesen und Ursachen des Reichtums der Völker, aus dem Englischen übersetzt von Monika Streissler, herausgegeben und eingeleitet von Erich W. Streissler, Tübingen 2012, 89–100.
    • 25
      Vgl. Sintenis, Christian Friedrich, Menschenfreuden aus meinem Garten, Wittenberg/Zerbst 21778, vgl. auch Meireis, Tätigkeit, 93–98.
    • 26
      Vgl. Sölle, Dorothee, Lieben und Arbeiten. Eine Theologie der Schöpfung, München 2001.
    • 27
      Vgl. für die haitianische Revolution etwa Tyson, George (Hrsg.), Toussaint L’Ouverture, Prentice-Hall 1973, 28–32.
    • 28
      Vgl. Hirsch, Joachim/Roth, Roland, Das neue Gesicht des Kapitalismus. Vom Fordismus zum Post-Fordismus, Hamburg 1986.
    • 29
      Vgl. International Labour Organization (ILO), (https://libguides.ilo.org/history-en/home), abgerufen am 09.02.2024.
    • 30
      Vgl. hierzu Wallerstein, Immanuel, Das moderne Weltsystem Bd. 1–3, Wien, 2004 sowie Brand, Ulrich/Wissen, Markus, Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus, München 2017.
    • 31
      Vgl. Pongratz, Hans J./Voss, G. Günter, Arbeitskraftunternehmer. Erwerbsorientierungen in entgrenzten Arbeitsformen, Baden-Baden 22004.
    • 32
      Vgl. Castel, Robert, Die Metamorphosen der sozialen Frage, Konstanz 2000; vgl. weiterhin Madörin, Mascha, Die Logik der Care-Arbeit. Annäherung einer Ökonomin, Denknetz-Jahrbuch 2013 (https://www.denknetz.ch/arbeit-und-care/), abgerufen am 09.02.2024, 128–145 sowie Amacker, Michèle, Precare. Prekarität im Lebenszusammenhang. Die zwei Gesichter der Care-Prekarität, in: Ethik und Gesellschaft 2 (2014), (https://doi.org/10.18156/eug-2-2014-art-4), abgerufen am 09.02.2024.
    • 33
      Vgl. Frey, Carl Benedict/Osborne, Michael A., The Future of Employment. How Susceptible Are Jobs to Computerization?, 01.09.2013 (https://www.oxfordmartin.ox.ac.uk/publications/the-future-of-employment/), abgerufen am 09.02.2024.
    • 34
      Vgl. Dengler, Katharina/Matthes, Britta, Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt. Substituierbarkeitspotenziale von Berufen in Deutschland, IAB Forschungsbericht, Nürnberg 2015; vgl. auch Jähnichen, Traugott/Wiemeyer, Joachim, Wirtschaftsethik 4.0. Der digitale Wandel als wirtschaftsethische Herausforderung, Stuttgart 2020, 81–111.
    • 35
      Vgl. Meireis, Torsten, Digitalisierung und Wirtschaft 4.0. Herausforderungen für eine Ethik der Arbeit, in: ZEE 61 (2017), 222–239.
    • 36
      Vgl. Staab, Philipp, Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit, Berlin 2019, 226–257.
    • 37
      Vgl. etwa Benanav, Aaron, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit, Berlin 2021; Evangelische Kirche in Deutschland, Freiheit Digital. Die Zehn Gebote in Zeiten des digitalen Wandels, Leipzig 2021, 168–187; Smith, Jason E., Smart Machines and Service Work. Automation in an Age of Stagnation, London 2020.

    Zitierweise

    Meireis, Torsten: „Arbeit“, Version 1.0, in: Onlinelexikon Systematische Theologie, 1. Mai 2025. DOI: https://doi.org/10.15496/publikation-105146

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