Geschlecht

Nachweise in SysLex

Intergeschlechtlichkeit(Autor*in )
Veröffentlicht15. Mai 2025
Exzerpt

Varianten des Geschlechtlichen, die nicht auf binäre Pole reduziert sind, gehören zur anatomischen und physiologischen Vielfalt menschlicher Körper. Geschlechtsorgane oder -merkmale können mehrdeutig sein und spiegeln nicht zwangsläufig die Kategorien von Weiblichkeit oder Männlichkeit wider. Dies sollte weder medizinisch, psychologisch noch ethisch als Problem betrachtet werden, wird jedoch häufig in Verbindung mit religiösen Annahmen so interpretiert. Der Artikel beleuchtet insbesondere systematisch-theologische Perspektiven und thematisiert an verschiedenen Stellen ein Denken von Andersheit, das durch den Gottesbegriff und ein pluralitätsorientiertes Schöpfungsverständnis angestoßen wird. Dies hat konstruktive und anerkennungsrelevante Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Gesellschaft, Zukunft, Sozialität und den Körper verhandeln. Das transformative Potenzial dieser theologischen Sichtweise auf die Realität ist auch für das Thema Intergeschlechtlichkeit von Bedeutung. Was bereits in der feministischen und queer-theologischen Diskussion aufgezeigt wurde – nämlich die Vielfalt des Geschlechtsdenkens innerhalb des Christentums – kann auf ein ethisches Anliegen bezogen werden.

Artikelsammlung
SachschlagwortAnerkennung, Ethik, Gerechtigkeit, Geschlecht, Gewalt, Kindheit, Konsens, Medizinethik
Version1.0
Intersektionalität(Autor*in )
Veröffentlicht6. Juni 2025
Exzerpt

Intersektionalität ermittelt die gegenseitige Durchdringung und Wechselwirkung bzw. „Überkreuzung“ (engl. intersection) von verschiedenen Identitäts- bzw. Diskriminierungsaspekten. In den 1980er Jahren von der US-amerikanischen Juristin Kimberlé Crenshaw oes-gnd-iconwaiting... entwickelt, findet er Rezeption in Antidiskriminierungsarbeit und sozialwissenschaftlich ausgerichteten Analysen verschiedener Disziplinen – und auch in der Theologie. Zu den ersten Identitätsaspekten, die auch schon zuvor bei der Entwicklung von Schwarzem Feminismus (Womanismus) einbezogen wurden, – race (Rassifizierung), class (Klassenzugehörigkeit), gender (Geschlecht) – treten in der heutigen Diskussion weitere hinzu, bspw. Dis/ability, Alter, sexuelle Orientierung, aber auch Religionszugehörigkeit.

SachschlagwortAlter, Class, Dis/ability, Diskriminierung, Diversität, Feminismus, Feministische Exegese, Feministische Theologie, Gender, Geschlecht, Klasse, Kyriarchat, Patriarchat, Positionalität, Race, Rassifizierung, Rassismus, Religionszugehörigkeit, Sexismus, sexuelle Orientierung
Version1.0
Repräsentation(Autor*in )
Veröffentlicht1. Mai 2025
Exzerpt

Die zwei wohl bekanntesten Bereiche der Repräsentation sind der politische in der parlamentarischen Demokratie und der rechtliche im Kontext juristischer Advokation. Daneben durchziehen bei genauerem Hinsehen Repräsentationsprozesse alle Lebensbereiche moderner Gesellschaften: in der Wirtschaft die organisierte gewerkschaftliche Vertretung von Arbeitnehmer:innen oder in den sozialen Diensten die Assistenz von Menschen in Beeinträchtigung. Repräsentation ist ein Grundvollzug des sozialen Lebens und somit unumgänglich. Aber sie ist auch stets problematisch, denn wenn Menschen nicht für sich selbst sprechen (können), besteht ein Exklusionsproblem. Wenn andere für sie sprechen (müssen), besteht die Gefahr des Paternalismus.

Sachschlagwortepistemische Gewalt, Geschlecht, Herrschaft, Kirche, Menschenwürde, Rassismus, Recht, Sexismus, strukturelle Gewalt
Version1.0