Rache

Dieser Artikel zeigt auf, an welchen Stellen Rache und Vergeltung in Geschichte und Gegenwart systematisch-theologisch behandelt und bewertet werden. In zwei grundlegenden Linien werden einige wesentliche Argumente und Positionen zu dieser Bewertung dargestellt. Am Ende stehen Einsichten für eine theologische Perspektive auf Rache und Vergeltung heute.

Inhaltsverzeichnis

    1. Thematisierung

    „Rache“ ist kein eigenständiges Thema der Systematischen Theologie. Der Sache nach aber wird Rache oder Vergeltung im Kontext von dogmatischen und ethischen Themen an vielen Stellen mitverhandelt, insbesondere dort, wo es um ausgleichende Gerechtigkeit geht:

    1. Dogmatik:
      • Vorsehungslehre: Schafft Gott in Geschichte, Natur und individuellem Leben ausgleichende Gerechtigkeit?
    2. Ethik:
      • Strafethik: Ist staatliches Strafen als Vergeltung zu verstehen und im Sinn der Gerechtigkeit Gottes?
      • Lehre vom gerechten Krieg: (Wann) darf ein Angriff vergolten werden?
      • Allgemeine Ethik: Muss eine reziproke Vergeltungslogik nicht durch ein christliches Ethos der Nächsten- und Feindesliebe überboten werden?

    Interdisziplinär wird Rache von Soziobiologie und Verhaltenswissenschaft, Psychologie und Psychoanalyse, Kulturwissenschaft und Ethnologie, Sozial- und Moralphilosophie erforscht. Gegenwärtig lässt sich sogar ein Trend beobachten, Rache in vielen Human- und Geisteswissenschaften zu verteidigen. Damit ist in der Theologie die Anthropologie aufgerufen: Ist Rächen/Vergelten dem Menschen naturhaft oder kulturell eingeschrieben? Welche Funktionen hat das? Und wie ist es ethisch zu beurteilen?1Vgl. Teuchert, Lisanne, Die Wiederkehr der Rache. Emotionen, Überzeugungen und Praktiken aus theologischer Perspektive (TBT 210), Berlin/Boston 2024, Open Access unter DOI: https://doi.org/10.1515/9783111389141; Bernhardt, Fabian, Rache. Über einen blinden Fleck der Moderne, Berlin 2021; Lotter, Maria-Sibylla, Schuld und Respekt. Über die Praxis von Vergeltung und Versöhnung, Berlin 2024.

    Religionsgeschichtlich wird seit der Antike die rächende Ahndung böser Taten in der mythologischen Figur der Nemesis personalisiert und repräsentiert. Sie steht hier für ein Vergeltungsprinzip, das in mehreren Religionen verbreitet ist. Als mythologische Gestalt hat die Nemesis bis in theologische Rezeptionen und gegenwärtige Popkultur hineingewirkt. Überhaupt hat Rache ein lange Faszinations- und Wirkungsgeschichte in Kultur, Literatur und Dramatik, Kunst und Film (Rachefilme etwa machen ein ganzes Filmgenre aus).2Vgl. Papenbroock, Frank, Filmgenres und Filmgattungen. Ein Überblick, Wiesbaden 2023, 286–287.

    Innerhalb der Theologie muss Rache im Austausch mit der Exegese behandelt werden. Dabei sind vor allem stereotype, zu Antijudaismus und Antisemitismus neigende Zuschreibungen zu vermeiden – etwa nach dem Schema: Altes Testament = Rache, Neues Testament = Liebe.

    2. Begriff

    Im Alten Testament ist Rache (nekama) ein Rechtsbegriff.3Vgl. z. B. Zenger, Erich, Art. Rache II. Biblisch, in: RGG4 7 (2004), 11–12, 11f. Im Gegensatz dazu gilt Rache im westlichen Kontext heute als etwas außerhalb oder unterhalb des Rechts (Privatjustiz, Clan-Konflikte, Alltagsphänomene). Rache wird als ein Handeln definiert, das auf die eigene Erfahrung von Unrecht reagiert und dabei der verursachenden Person/Gruppe schaden will.4Vgl. Ott, Martin, Art. Rache I. Religionsgeschichtlich, in: LThK 8 (1999), 790–791, 790. Dabei gilt Rache als undosiert, emotionsgeleitet, irrational und willkürlich.5Vgl. Volkmann, Stefan, Art. Rache III. Dogmatisch und ethisch, in: RGG4 7 (2004), 12–13, 12. Vergeltung dagegen gilt als dosiert und damit geeignet, in den Rechtsrahmen integriert zu werden (Grundsatz der Proportionalität). Vergeltung kann – anders als Rache – auch positive Reaktionen umfassen (z. B. Lohn).

    Diese Unterscheidung von Rache und Vergeltung ist besonders in der Strafethik mit Nachdruck vertreten worden. Dagegen stellen z. B. Stimmen aus der Psychologie infrage, ob sich Rache und Vergeltung tatsächlich in dieser Weise trennen lassen. Auch Theoretiker wie Nietzsche oes-gnd-iconwaiting... vermuten hinter der Institution der Strafe innerpsychische Kräfte, die nur nachträglich mit Rationalisierungsstrategien belegt werden.6Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 9f. Als kompakte Einführung in verschiedene Zugangswege zu Rache im Lauf der Geistesgeschichte vgl. Teuchert, Wiederkehr, 9–17. Vergeltung bleibt dann im Kern Rache.

    3. Problem und Position

    Das systematisch-theologische Problem, das sich mit Rache verbindet, lässt sich so formulieren: Einerseits scheint eine Vorstellung des gerechten Ausgleichs tief in unsere moralischen Intuitionen und Emotionen, ethischen Konzepte, sozialen Praktiken und vielleicht sogar biologische Grundausstattung eingesenkt, dass wir sie auch für die Dogmatik und Ethik nicht vollständig ausblenden können, vielleicht sogar rehabilitieren müssen. Andererseits soll die Pointe der Rede von Gottes Gnade und eines ihr entsprechenden christlichen Ethos doch wohl in einer „besseren Gerechtigkeit“ (Mt 5,20Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.Zur Bibelstelle) liegen, die über das bloße Erwidern des Gleichen hinausgeht.

    1. Was die erste Linie angeht, gehört seit Aristoteles oes-gnd-iconwaiting... (384–322 v. Chr.) die ausgleichende Gerechtigkeit zum Grundinventar des abendländischen Gerechtigkeitsbegriffs. Die korrigierende Form der ausgleichenden Gerechtigkeit ist nötig, um in besonderen zwischenmenschlichen Situationen Gleichheit wiederherzustellen. Anders als die Tauschgerechtigkeit wird sie nicht freiwillig hergestellt, sondern vom Strafrecht vollzogen. Vor der korrigierenden Gerechtigkeit sind alle gleich – nur die Höhe des Schadens ist entscheidend, nicht der Status der Betroffenen. Der gerechte Richter gleicht den Schaden durch Strafe aus, indem er den unrechtmäßigen Gewinn wieder wegnimmt.7Vgl. Höffe, Otfried, Gerechtigkeit. Eine philosophische Einführung, München 22004, 24; Aristoteles, Nikomachische Ethik, V. Buch.
      Dieser Gedanke wurde für die Vergeltungstheorie der Strafe zentral. Sie wurde zum vorherrschenden Thematisierungsort von Rache/Vergeltung. Laut dieser Theorie ist Vergeltung per se gerecht. Das ist in klassischen Entwürfen schlichtweg gesetzt (bspw. bei Kant oes-gnd-iconwaiting... und Hegel oes-gnd-iconwaiting...). In aktuellen Entwürfen wird das z. B. durch empirische Forschung zu Gerechtigkeitsintuitionen begründet.8Vgl. Andrissek, Tobias R., Vergeltung als Strafzweck. Empirisch-soziologische Begründung und
      kriminalpolitische Folgerungen (Studien und Beiträge zum Strafrecht 13), Tübingen 2017.
      Die Theologie hat lange Zeit die Vergeltungstheorie der Strafe unterstützt. Der Staat garantiere damit die von Gott geschaffene Ordnung der Gesellschaft.9Vgl. Anselm, Reiner, Strafen. Protestantismus, in: Klöcker, Michael/Tworuschka, Udo (Hrsg.), Ethik der
      Weltreligionen. Ein Handbuch, Darmstadt 2005, 249–254, 251.
      Heute bestehen theologisch große Vorbehalte gegen die Vergeltungstheorie.
      Vergeltung ist mithin tief in zwischenmenschliche Praxis eingesenkt. Manche Theorien erkennen dahinter ein Prinzip der Reziprozität. Biblisch kann dafür der Tun-Ergehen-Zusammenhang angeführt werden. Er steht nach neuerer Deutung für eine konnektive Gerechtigkeit (so bei J. Assmann oes-gnd-iconwaiting... und B. Janowski oes-gnd-iconwaiting...), die Menschen im Füreinander-Handeln verbindet.10Vgl. Assmann, Jan, Maʼat. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten, München 1990; Janowski, Bernd, Die Tat kehrt zum Täter zurück. Offene Fragen im Umkreis des „Tun-Ergehen-Zusammenhangs“, in: ZThK 91 (1994), 245–271 u. a. m. Reziprozität kann auch theologisch-ethisch Wertschätzung erfahren.
      Auch in der Eschatologie wurde und wird der Gedanke der ausgleichenden Gerechtigkeit hochgehalten: Schon der allgemeinen Vernunft leuchte ein, dass Gottes Gutsein und Gerechtigkeit eine Vergeltung von Gutem und Bösen nach sich zögen.11So – für die weitere Traditionslinie rationaler Theologie grundlegend – Herbert von Cherbury oes-gnd-iconwaiting..., der in der Verteilung von Lohn und Strafe nach diesem Leben eine von fünf Grundwahrheiten sieht, die alle Religionen aufgrund von natürlicher Offenbarung teilen (De Veritate); vgl. Scholz, Heinrich (Hrsg.), Die Religionsphilosophie des Herbert von Cherbury. Auszüge aus „De veritate“ (1624) und „De religione gentilium“ (1663), Gießen 1914, 51–56. Das Gericht Gottes ganz von seiner rechtfertigenden Gnade zu bestimmen, drohe den Unterschied zwischen Täter*innen und Opfern zu nivellieren und die Geschichte zu übergehen. Weil in diesem Leben Manchen Gerechtigkeit versagt bliebe, verhelfe Gott ihnen letzten Endes zu ihrem Recht. Es wäre eine Verharmlosung und opferfeindliche Kupierung des Gerichts, die ausgleichende Gerechtigkeit Gottes auszublenden.12Vgl. z. B. Etzelmüller, Gregor, Realistische Rede vom Jüngsten Gericht. Erkenntnisse im Anschluss an Karl Barth, in: EvTh 65 (2005), 259–276.
      Von unterschiedlichen sozialen Positionen aus denken auch die feministische und die Befreiungstheologie. Damit fällt die Aufmerksamkeit kritisch darauf, von welchen Gruppen Racheverzicht verlangt wird: „Racheverzicht von Sklaven gegenüber ihren Herren oder Racheverzicht von Königen gegenüber den besiegten Feinden […] sind kaum vergleichbar, auch wenn die ethische Formulierung wortgleich lautet.“13Schottroff, Luise, Gewaltverzicht und Feindesliebe in der urchristlichen Jesustradition. Mt 5,38–48; Lk 6,27–36, in: Strecker, Georg (Hrsg.), Jesus Christus in Historie und Theologie. Neutestamentliche FS für Hans Conzelmann zum 60. Geburtstag, Tübingen 1975, 197–222, 206.
    2. Was die zweite Linie angeht, gibt es schon seit der Antike ein Ethos des Racheverzichts. Im Alten Testament rät u. a. die Weisheitsliteratur vom Rachenehmen ab (vgl. Spr 24,29Sprich nicht: »Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.«Zur Bibelstelle; 25,21f.[21] Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, [22] denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird dir’s vergelten.Zur Bibelstelle; vgl. auch Lev 19,18Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.Zur Bibelstelle). Im Neuen Testament ist Mt 5,38f.[38] Ihr habt gehört, dass gesagt ist : »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« [39] Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.Zur Bibelstelle wirkmächtig geworden.
      Dieses Ethos hat im Lauf der christlichen Geschichte pazifistische Strömungen inspiriert.14Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 5. Für sie macht es geradezu die Substanz des christlichen Glaubens aus, den Geist der Rache zu überwinden.15Vgl. Rohrmoser, Günter, Art. Atheismus I/3. Philosophische Aspekte der Geschichte des neuzeitlichen Atheismus, in: TRE 4 (1979), 364–371, 369. Auch für Luther oes-gnd-iconwaiting... gehört der Verzicht auf Rache und Vergeltung zu den Kennzeichen der Kirche.16Vgl. Neebe, Gudrun, Art. Kennzeichen der Kirche (notae ecclesiae), in: RGG4 4 (2001), 927–929, 928.
      Was die emotionale Seite von Rache angeht, wurde der Zorn als Verlangen nach Rache seit der Antike ethisch verhandelt. Ihm wird die Tugend der Sanftmut gegenübergestellt.17Vgl. Fritz, Martin, Zorn und Sanftmut. Erinnerung an ein exemplarisches Stück klassischer Tugendethik, in: Journal of Ethics in Antiquity and Christianity 2 (2020), 6–24.
      In der Dogmatik werden in dieser Linie das Prinzip der Reziprozität und eine vergeltende Auffassung von Gerechtigkeit durch die Gnade Gottes überboten. Gottes rechtfertigende Gerechtigkeit durchbreche die Logik von Gabe und Gegengabe; das sei gerade die entscheidende Einsicht der Reformation. Eine solche Durchbrechung und Überbietung hat im 20. Jh. philosophisch Paul Ricœur oes-gnd-iconwaiting... herausgearbeitet.18Vgl. Ricœur, Paul/Bayer, Oswald, Liebe und Gerechtigkeit. Amour et justice, Tübingen 1990.
      Als Scharnier zwischen den beiden Linien, aber auch zwischen Dogmatik und Ethik, kann der Gedanke der Delegation der Rache an Gott dienen (vgl. z. B. Dtn 32,35Die Rache ist mein, ich will vergeltenzur Zeit, da ihr Fuß gleitet;denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe,und was über sie kommen soll, eilt herzu.Zur Bibelstelle; Röm 12,19Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben : »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«Zur Bibelstelle; Hebr 10,30Denn wir kennen den, der gesagt hat : »Die Rache ist mein, ich will vergelten«, und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten.«Zur Bibelstelle). Gott wird für Gerechtigkeit sorgen, deswegen können Menschen auf eigenes Rächen und Vergelten verzichten.
    Weiterführende Infos WiBiLex

    Georg Freuling betrachtet in seinem Artikel den Tun-Ergehen-Zusammenhang im alttestamentlichen Zusammenhang. Dabei hebt er u. a. hervor, dass „[d]er Begriff ‚Tun-Ergehen-Zusammenhang‘ […] der sachgemäßen Wiedergabe der alttestamentlichen Sicht des engen Zusammenhangs einer Tat und ihrer Folge, die anhand der Begriffe Vergeltung oder Strafe nicht angemessen nachgezeichnet werden kann, [dient].“ Freuling, Georg, Art. Tun-Ergehen-Zusammenhang, in: WiBiLex (https://bibelwissenschaft.de/stichwort/36298/), abgerufen am 07.07.2025.

    4. Schlussfolgerungen für heute

    Die Vielfalt der Phänomene, die unter Rache und Vergeltung subsumiert werden, erfordert im Einzelnen genaue Differenzierung. Summarisch kann dennoch gesagt werden:

    • Reziprozität, zu der auch negative Reziprozität gehört, generell als minderwertiges Ethos abzutun, wäre ebenso verfehlt, wie Legitimationsstrategien für Vergeltung bloß noch die theologischen Weihen zu geben.
    • Gegenüber aktuellen Versuchen, Rache und Vergeltung als anthropologische Konstante zu etablieren, weist die Theologie auf die Differenz zu einem übersteigenden Ethos und überschießender Gnade hin. Umgekehrt muss sie sich warnen lassen, Rachewünsche, sogar nur als Fantasien, zu verteufeln.
    • Stattdessen sollte die Theologie auf die Ambivalenz hinweisen, die allem Zwischenmenschlichen innewohnt: Noch im dunkelsten Rachewunsch kann der Appell an Gottes rettende Gerechtigkeit liegen, aber auch in den moralisch höchst geschätzten Formen vermeintlich objektivierter Vergeltung kann noch die vertrackte Fähigkeit der Sünde lauern, sich als moralisch auszugeben.19Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 102.

    Weiterführende Literatur

    Sünker, Heinz/Berner, Knut (Hrsg.), Vergeltung ohne Ende? Über Strafe und ihre Alternativen im 21. Jahrhundert (npEdition), Lahnstein 2012.

    Teuchert, Lisanne, Die Wiederkehr der Rache. Emotionen, Überzeugungen und Praktiken aus theologischer Perspektive (TBT 210), Berlin/Boston 2024, Open Access über die DOI: https://doi.org/10.1515/9783111389141.

    Zenger, Erich, Ein Gott der Rache? Feindpsalmen verstehen, in: Ders., Psalmen. Auslegungen 1–4, Freiburg i. Br. 2003.

     

    Einzelnachweise

    • 1
      Vgl. Teuchert, Lisanne, Die Wiederkehr der Rache. Emotionen, Überzeugungen und Praktiken aus theologischer Perspektive (TBT 210), Berlin/Boston 2024, Open Access unter DOI: https://doi.org/10.1515/9783111389141; Bernhardt, Fabian, Rache. Über einen blinden Fleck der Moderne, Berlin 2021; Lotter, Maria-Sibylla, Schuld und Respekt. Über die Praxis von Vergeltung und Versöhnung, Berlin 2024.
    • 2
      Vgl. Papenbroock, Frank, Filmgenres und Filmgattungen. Ein Überblick, Wiesbaden 2023, 286–287.
    • 3
      Vgl. z. B. Zenger, Erich, Art. Rache II. Biblisch, in: RGG4 7 (2004), 11–12, 11f.
    • 4
      Vgl. Ott, Martin, Art. Rache I. Religionsgeschichtlich, in: LThK 8 (1999), 790–791, 790.
    • 5
      Vgl. Volkmann, Stefan, Art. Rache III. Dogmatisch und ethisch, in: RGG4 7 (2004), 12–13, 12.
    • 6
      Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 9f. Als kompakte Einführung in verschiedene Zugangswege zu Rache im Lauf der Geistesgeschichte vgl. Teuchert, Wiederkehr, 9–17.
    • 7
      Vgl. Höffe, Otfried, Gerechtigkeit. Eine philosophische Einführung, München 22004, 24; Aristoteles, Nikomachische Ethik, V. Buch.
    • 8
      Vgl. Andrissek, Tobias R., Vergeltung als Strafzweck. Empirisch-soziologische Begründung und
      kriminalpolitische Folgerungen (Studien und Beiträge zum Strafrecht 13), Tübingen 2017.
    • 9
      Vgl. Anselm, Reiner, Strafen. Protestantismus, in: Klöcker, Michael/Tworuschka, Udo (Hrsg.), Ethik der
      Weltreligionen. Ein Handbuch, Darmstadt 2005, 249–254, 251.
    • 10
      Vgl. Assmann, Jan, Maʼat. Gerechtigkeit und Unsterblichkeit im Alten Ägypten, München 1990; Janowski, Bernd, Die Tat kehrt zum Täter zurück. Offene Fragen im Umkreis des „Tun-Ergehen-Zusammenhangs“, in: ZThK 91 (1994), 245–271 u. a. m.
    • 11
      So – für die weitere Traditionslinie rationaler Theologie grundlegend – Herbert von Cherbury oes-gnd-iconwaiting..., der in der Verteilung von Lohn und Strafe nach diesem Leben eine von fünf Grundwahrheiten sieht, die alle Religionen aufgrund von natürlicher Offenbarung teilen (De Veritate); vgl. Scholz, Heinrich (Hrsg.), Die Religionsphilosophie des Herbert von Cherbury. Auszüge aus „De veritate“ (1624) und „De religione gentilium“ (1663), Gießen 1914, 51–56.
    • 12
      Vgl. z. B. Etzelmüller, Gregor, Realistische Rede vom Jüngsten Gericht. Erkenntnisse im Anschluss an Karl Barth, in: EvTh 65 (2005), 259–276.
    • 13
      Schottroff, Luise, Gewaltverzicht und Feindesliebe in der urchristlichen Jesustradition. Mt 5,38–48; Lk 6,27–36, in: Strecker, Georg (Hrsg.), Jesus Christus in Historie und Theologie. Neutestamentliche FS für Hans Conzelmann zum 60. Geburtstag, Tübingen 1975, 197–222, 206.
    • 14
      Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 5.
    • 15
      Vgl. Rohrmoser, Günter, Art. Atheismus I/3. Philosophische Aspekte der Geschichte des neuzeitlichen Atheismus, in: TRE 4 (1979), 364–371, 369.
    • 16
      Vgl. Neebe, Gudrun, Art. Kennzeichen der Kirche (notae ecclesiae), in: RGG4 4 (2001), 927–929, 928.
    • 17
      Vgl. Fritz, Martin, Zorn und Sanftmut. Erinnerung an ein exemplarisches Stück klassischer Tugendethik, in: Journal of Ethics in Antiquity and Christianity 2 (2020), 6–24.
    • 18
      Vgl. Ricœur, Paul/Bayer, Oswald, Liebe und Gerechtigkeit. Amour et justice, Tübingen 1990.
    • 19
      Vgl. Teuchert, Wiederkehr, 102.

    Zitierweise

    Teuchert, Lisanne: „Rache“, Version 1.0, in: Onlinelexikon Systematische Theologie, ISSN 3052-685X, 15. Juli 2025. DOI: https://doi.org/10.15496/publikation-109070

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