Nachweise in SysLex
Kanon(Autor*in )
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Das Wort Kanon hat eine mehrfache Bedeutung. Im christlichen Kontext steht es einerseits für die Bibel als Sammlung heiliger Schriften und andererseits für die Grundlage oder die elementaren Inhalte des christlichen Glaubens. In welchem Verhältnis beide zueinanderstehen, ist Thema der Fundamentaltheologie, aber auch der materialen Dogmatik. Gleiches gilt für Bibelkanon und Bibelhermeneutik, wobei die Bibel in ihrer Funktion als Heilige Schrift einen noch näher zu bestimmenden normativen Rang nicht nur für die Verkündigung und das Leben der Kirche, sondern auch für die Theologie in all ihren Disziplinen hat. Inwiefern dies gilt und wie sich dies konkret in der theologischen Arbeit zeigt, ist allerdings Gegenstand bleibender Debatten. |
Sachschlagwort | Glauben, Kirche, Konfession, Offenbarung, Schrift, Tradition, Wort Gottes |
Version | 1.0 |
Katholizismus(Autor*in )
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Die Ursprungsbedeutung von „katholisch“ (von griechisch katholikos) bezeichnet die Aspekte von Ganzheit und Vollständigkeit bzw. von Universalität und Allgemeinheit. In diesem Sinn gilt die Katholizität als eine der Wesenseigenschaften aller christlichen Kirchen. Als Konfessionsbegriff wird der Begriff „katholische Kirche“ erst in Folge der Reformation verwendet und bezeichnet die Kirchen gemeinsamen Glaubens, die durch die Feier der Sakramente und in Einheit mit dem Papst in Rom miteinander verbunden sind. |
Sachschlagwort | Glauben, Katholisch, Kirche, Konfession |
Version | 1.0 |
Maria(Autor*in )
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Maria, die Mutter Jesu spielt im Christentum eine wichtige Rolle. Die biblische Maria von Nazareth verbindet die christlichen Konfessionen, wobei das Verständnis ihrer Rolle als Mutter Jesu und „Gottesgebärerin“ variiert. Die Marienverehrung dagegen trennt die evangelischen Kirchen von der katholischen Kirche und der Orthodoxie. Maria wurde bereits früh zur Glaubensgestalt, deren Verehrung sich im Lauf der Theologiegeschichte intensivierte: als Trostspenderin, als Symbol gelungenen Frauseins, als Fürsprecherin und Gnadenmittlerin. Für die Reformation waren vor allem die beiden letztgenannten Aspekte unvereinbar mit dem Prinzip „solus Christus“ (vgl. Art. Jesus Christus); die späteren katholischen Mariendogmen vertieften die konfessionelle Trennung weiter. In der Gegenwart hat der Streit um Maria an Relevanz verloren, insofern Marienverehrung nicht mehr als der Marker von Katholizität gilt. Zudem hat eine feministische Relecture zu einer Annäherung der Konfessionen beigetragen. |
Sachschlagwort | Bibel, Feministische Theologie, Frau, Gnade, Jesus Christus, Konfession, Marienverehrung, Mutter, Ökumene, Sünde |
Version | 1.0 |
Ökumene (freikirchlich)(Autor*in )
Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
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Exzerpt | Ökumene fragt und sucht nach der Einheit der Christen und der Kirchen und christlichen Gemeinschaften, in denen das globale Christentum existiert. Ö. ist ein mehrdimensionaler Prozess, der gemeinsame Christusnachfolge und gemeinsames Christuszeugnis, soziale Praxis, theologische Grundlagenarbeit und praktische Zusammenarbeit für Versöhnung, Dialog, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt beinhaltet. Ö. ist lebendige Praxis christlicher Gemeinschaften und Kirchen vor Ort und zugleich ein weltweites kirchenpolitisches Handlungsfeld, in dem auch außertheologische Faktoren eine wichtige Rolle spielen. |
Artikelsammlung | |
Sachschlagwort | Amt, Bekenntnis, Kirche, Konfession, Lehre, Religionsfreiheit, Schrift, Tradition |
Version | 1.0 |
Christliche Spiritualität(Autor*in )
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Veröffentlicht | 1. Mai 2025 |
Exzerpt | Nach einer Skizze der Begriffsgeschichte wird eine Definition christlicher Spiritualität als menschliche Antwort auf Gottes Anrede vorgestellt. Die verschiedenen Formen dieser Antwort in der Geschichte, deren Grundlage im Doppelgebot der Liebe zu finden ist, und die vielfältigen Gestalten, in denen Spiritualität im Alltag gelebt werden kann, werden beschrieben. Regelmäßigkeit, Gemeinschaft, geistliche Begleitung und die Unterscheidung der Geister werden als Erfordernisse an eine im Alltag tragfähige spirituelle Praxis benannt. Die Problemanzeigen verweisen auf eine in der Unübersichtlichkeit der späten Moderne notwendige Wahl der eigenen Spiritualitätsform und die Ambiguität des Erfahrungsbegriffs. In einem letzten Schritt wird Spiritualität als ein Ermöglichungsgrund ökumenischer Gemeinschaft benannt. |
Sachschlagwort | Askese, Erfahrung, Frömmigkeit, Gebet, Gemeinschaft, Glauben, Gott, Hoffnung, Konfession, Liebe, Mystik, Nächstenliebe, Ökumene |
Version | 1.0 |